Galgenberg (Thiersheim)
Galgenberg | ||
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Höhe | 583 m ü. NHN [1] | |
Lage | Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, Bayern (Deutschland) | |
Gebirge | Fichtelgebirge | |
Koordinaten | 50° 5′ 15″ N, 12° 7′ 16″ O | |
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Der Galgenberg bei Thiersheim ist eine unbewaldete 583 m ü. NHN[1] hohe Anhöhe im östlichen Fichtelgebirge. Sein Gipfel liegt einen Kilometer nördlich vom Markt Thiersheim und 800 Meter westlich von dessen Ortsteil Neuenreuth im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge (Nordostbayern). Über den Berg verläuft der Wanderweg Saar-Schlesien-Weg und der Brückenradweg Bayern-Böhmen.
Gerichtsstätte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie der Name verrät, stand auf der Anhöhe seit dem Mittelalter ein Galgen zur Vollstreckung von Urteilen. Archivarisch belegt sind folgende Hinrichtungen:
- 1430 Nickl Forster durch Enthaupten wegen Raubs
- 18. März 1581 Jobst Seydenschneider aus Pernwalt durch Rädern wegen 15fachen Raubmords
- 28. Februar 1772 Johann Lösch durch Erhängen wegen vieler Diebstähle
- 5. Februar 1790 Johann Mergenthal durch Erhängen wegen Postwagen-Räubereien
Kleindenkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem Galgenberg stehen die Nachbildung einer Zollsäule und ein Gedenkstein an die ehemalige Hinrichtungsstätte. Auf dem Weg dorthin liegt das Arme-Sünder-Brünnlein.[2]
Altstraße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die Anhöhe verlief eine Straße, die von Regensburg und der Oberpfalz kam und über Selb und Asch (Aš) nach Sachsen führte. Beim Passieren der Zollsäule mussten die Handelsleute einen Straßenzoll an die Obrigkeit entrichten. Die Höhe der Gebühr richtete sich nach einer Tabelle auf dem danebenstehenden Zollstock.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schelter Siegfried: Der Kugelschaber – Der Thiersheimer Flurnamenschatz, Heft 5 (2015), S. 23, 35
- Singer Friedrich Wilhelm: Heimat an der Hohen Warte, Thiersheim 1982
Topografische Karten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fritsch Wanderkarte Nr. 52 Naturpark Fichtelgebirge und Naturpark Steinwald, Maßstab 1:50.000
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Arme-Sünder-Brünnlein auf der Webseite des Fichtelbergvereins e.V. Wunsiedel