Galina-Gruppe

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Galina-Gruppe
Höchster Gipfel Augstenberg (2359 m ü. A.)
Lage Vorarlberg, Österreich

Liechtenstein

Teil des Rätikons,

Ostalpen

Koordinaten 47° 5′ N, 9° 37′ OKoordinaten: 47° 5′ N, 9° 37′ O
Gestein Kalkgestein
p1
p5
Augstenberg vom Sareiser Joch aus
Gurtisspitze und Hohe Köpfe
Galinakopf und Ochsenkopf
Bei Falleck im Saminatal

Die Galina-Gruppe ist eine kettenförmige Berggruppe und eine Untergruppe des Rätikons in den Ostalpen. Die Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich verläuft zu einem großen Teil durch die Galina-Gruppe.

Lage und Umgrenzung

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Galina-Gruppe (linke Bildmitte)
Alpe Gamp

Die Galina-Gruppe liegt im österreichischen Bundesland Vorarlberg und in Liechtenstein, südlich des Walgaus und im Südosten von zwischen dem Gamperdonatal im Osten und dem Saminatal im Westen. Die Berkette zieht von Frastanz nach Süden Richtung Naafkopf, der politisch das Dreiländereck Österreich/Schweiz/Liechtenstein bildet. Der Naafkopf selbst wird aber bereits zur Untergruppe Naafkopf-Falknis-Kette gezählt und gehört zum Hauptkamm des Rätikons.

Die Umgrenzung der Galina-Gruppe verläuft von Norden im Uhrzeigersinn entlang der Linie Ill - Meng (Gamperdonatal) - Vermalesbach - Bettlerjoch - Valünerbach - Samina - Ill.[1][2]

benachbarte Berggruppen
Walserkamm (Bregenzerwaldgebirge)
Drei Schwestern-Gruppe Fundlkopf-Gruppe
Naafkopf-Falknis-Kette

Berge und Sättel

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Die Hauptkette verläuft von Frastanz im Walgau südwärts.[2]

Gipfel/Sattel Höhe m ü. A. Anmerkungen
Gurtisspitze 1778
Zäwas-Heil Spitze 1782
Spitztälisspitz 1730 westlich auf einem Quergrat liegt der Goppaschrofen (1781 m)
Hohe Köpfe 2046
Hohe Köpfe 2066
Zigerbergsattel 1884
Galinakopf 2198 Nebengrat nach Westen zum Langspetz (2050 m)

Nebengrat nach Nordosten zu Lohnspitz (1758 m)

Wurmtalkopf 2006
Guschgfieljoch 1862 Wanderweg von Liechtenstein nach Österreich
Mattajoch 1867
Scheienkopf 2159 Nebengrat nach Nordost zum Inneren Älpelekopf (2122 m)
Bettlerjöchle 2028
Ochsenkopf 2286
2201 Südlich des Ochsenkopfes verläuft quer der steile Gamsgrat

mit dem Rauhen Berg östlich des Hauptkammes (2106 m), westlich fällt der Grat ab und führt später über das Sassförkle zum Stachlerkopf

2003 Bergstation des Sessellifts Sareis von Malbun
Sareiser Joch 1992 Wanderweg in den Nenzinger Himmel
Spitz 2187
Augstenberg 2359 Nebengrat nach Osten zum Gorfion (2308 m)

Nebengrat nach Nordwesten zum Silberhorn (2150 m)

Bettlerjoch 2108 Übergang zum Naafkopf

Der Rätikon wird zu den östlichen Zentralalpen gezählt, von der Geologie und Charakterik her ist der Rätikon jedoch eher Teil der Nördlichen Kalkalpen, das gilt insbesondere für die Galina-Gruppe. Die Berggruppe ist geprägt von großen schroffen Felsmassiven. Darunter befinden sich großflächige Schutthalden mit vielen seltenen Pflanzen. Magerwiesen, Hochstauden, Latschen und verschiedene naturnahe Wälder folgen weiter unten. Die Bäche haben teils tiefe steile Schluchten gegraben, die Saminaschlucht, die Mengschlucht, die Schlucht des Gampbaches, das Galinatobel und viele weitere. Diese Bäche mit ihren Einschnitten gliedern die Berggruppe markant. Die Galina entwässert in die Ill, alle anderen östlichen Bäche entwässern in die Meng.[2]

Hauptkamm östliche Bäche

und Seitenkämme mit Bergen

Anmerkungen
Galinagrat Galina Galinaalpe, Sattelalpe
Galinakopf Galinasättele - Galinagrätle

- Lohnspitz - Gampberg

Gampbach mit Gamptobel Innergampalpe
Scheienkopf Innerer Älpelekopf - Äußerer Älpelekopf - Jochgrat mit Bärenloch - Eckskopf
Bettlerjöchle Ochsenalpe
Ochsenkopf Klammertal - Burgfläschtobel
Gamsgrat - Rauher Berg - Ruchberggrat
Sareis Trübbach Alpe Sareis
Sareiser Joch Schwiwäldetobel
Stafeldonbach Alpe Stafeldon
Augstenberg Gorfion
Bettlerjoch Vermalesbach Alpe Vermales, Pfälzerhütte

Die westlichen Bäche entwässern in die Samina. Das Valorschtal und das Malbuntal sind größere und längere Täler in Liechtensein.[2]

Hauptkamm westliche Bäche

und Seitenkämme mit Bergen

Anmerkungen
Gurtis Bazora Ortschaft am nördlichen Hang des Hauptkammes,

kleines Schigebiet, Bazoraalpe, Gavaduraalpe

Gurtisspitze Gavadurabach
Obere Tür Goppaschrofen
Goppatobel
Hohe Köpfe Haarkopf
Galinagrat Zigerbergbach mit Klustobel
Galinakopf Langpetz (=Zigerbergkopf) - Hächlaköpfe - Falleck Staatsgrenze
Mattajoch Valorschbach Guschgl Hütte, Alpe Guschgl
Ochsenkopf
Gamsgrat - Stachlerkopf - Drei Kapuziner - Schönberg
Spitz Malbunbach Ortschaft Malbun, Wintersportort, Schigebiet
Augstenberg Silberhorn - Nospitz - Kirchlespitz
Bettlerjoch Valünerbach Naaftal

Ganz im Norden liegen die Walgauer Marktgemeinden Frastanz und Nenzing. Die kleine Ortschaft Gurtis liegt auf der Anhöhe unterhalb der Gurtisspitze. Ansonsten ist der österreichische Teil unbewohnt. Im Nenzinger Himmel ist eine Ferienhaussiedlung, hier sind allerdings nur Nenzinger Bürger bauberechtigt. Im Sommer werden zahlreiche Alpen bewirtschaftet.

In Liechtenstein befinden sich die Orte Steg und Malbun im Südwesten der Galina-Gruppe.[2]

Naturschutzgebiete

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Die Galina-Gruppe ist mit Ausnahme von Malbun und den Randgebieten kaum erschlossen. Die Straße ins Gamperdonatal ist nur für Berechtigte offen, im Winter ist sie komplett gesperrt und nicht befahrbar wegen Schnee und Felsstürzen. Ins Saminatal in Österreich führt nur eine Forststraße für Berechtigte bis zur Staatsgrenze bei Falleck. Danach geht nur ein Wanderweg weiter. In Steg weitet sich das Tal, hier kommt eine Straße von Vaduz und Triesenberg über den Stegertunnel und führt weiter nach Malbun. Ansonsten gibt es im gesamten Gebiet nur wenige Güterwege zu den Alpen, einige Forstwege und mehrere Wanderwege. Sehr große Areale sind nicht begehbar. Dadurch ist die Galina-Gruppe ein wertvolles Rückzuggebiet für Wildtiere. Die Großraumbiotope Nenzinger Himmel, Hinteres Saminatal und Hinteres Galinatal sind besonders vielfältig und naturnah.[3] Die Spirkenwälder wurden teilweise zu Natura 2000-Gebieten erklärt.[3]

Die Schutzgebiete sind je nach Staat unterschiedlich geregelt.

Europaschutzgebiet Spirkenwälder Saminatal

Europaschutzgebiet Spirkenwälder Innergamp

Pflanzenschutzgebiet Nenzinger Himmel[3]

In Liechtenstein befinden sich Wildruhezonen mit Betretungsverbot vom 15. Dezember bis zum 15. April:[4]

  • Wildruhezone Schlucher
  • Wildruhezone Tschugga
  • Wildruhezone Löcher
  • Wildruhezone Rot Wand[4]

Einzelnachweise

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  1. Vorarlberg Atlas. Land Vorarlberg, abgerufen am 11. November 2024.
  2. a b c d e Geo Katalog. Eidgenossenschaft Schweiz, abgerufen am 11. November 2024.
  3. a b c Schutzgebiete. In: Vorarlberg Atlas. Abgerufen am 11. November 2024.
  4. a b Kartenviewer: Visualisieren von Geodaten. In: Geoportal der Schweiz. Abgerufen am 11. November 2024.