Galmei-Frühlings-Miere
Galmei-Frühlings-Miere | ||||||||||||
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Galmei-Frühlings-Miere (Minuartia verna subsp. hercynica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Minuartia verna subsp. hercynica | ||||||||||||
(Willk.) O.Schwarz |
Die Galmei-Frühlings-Miere (Minuartia verna subsp. hercynica) oder Harzer Frühlingsmiere genannt ist eine schwermetallresistente Unterart der Frühlings-Miere (Minuartia verna) in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Sie ist eine Charakterart der Galmeiflora.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Galmei-Frühlings-Miere wirkt moosartig und wächst als krautige Pflanze, die dichte Polster bildet und nur Wuchshöhen von bis zu 10 Zentimeter erreicht. Sie bildet eine mehr oder weniger verholzende Grundachse. Die oft drüsig behaarten Laubblätter sind 3 bis 7 Millimeter lang.
Sie bildet drei- bis fünfblütige Blütenstände. Die Kronblätter sind weiß. Die Blütezeit reicht vom Beginn der Vegetationszeit bis in den Herbst.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Galmei-Frühlings-Miere ist eine konkurrenzschwache, lichtliebende Art, die steinige, offene Böden bevorzugt. Wie andere Galmeipflanzen, wie etwa das Gelbe Galmeiveilchen und das Galmei-Hellerkraut, ist die Galmei-Frühlingsmiere Teil einer eiszeitlichen alpinen Reliktflora. Sie ist ein mitteleuropäischer Endemit und kommt in offenen Rasengesellschaften von Erzhalden vor. Sie ist eine Klassencharakterart der Violetea calaminariae.[1] Auf den Kupferschieferhalden bei Klostermansfeld tritt sie unter der Bezeichnung Kupferblume auf.[2]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Galmei-Frühlings-Miere wurde als Alsine verna var. hercynica von Heinrich Moritz Willkomm in: Führer Deut. Pfl. 590, 1863 erstbeschrieben. Sie wurde von Otto Schwarz als Unterart Minuartia verna subsp. hercynica (Willk.) O. Schwarz in Mitt. Thüring. Bot. Ges. 1: (1) 98, 1949 in die Gattung Minuartia gestellt. Manche Autoren betrachten sie aber nicht als besondere Unterart, sondern stellen sie in die Synonymie von Minuartia verna subsp. verna.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilfried H. O. Ernst: Ökologisch-soziologische Untersuchungen in den Schwermetall-Pflanzengesellschaften Mitteleuropas unter Einschluß der Alpen. In: Abhandlungen aus dem Landesmuseum für Naturkunde zu Münster in Westfalen. Band 27, Nr. 1, 1965, S. 1–54.
- Wilfried H. O. Ernst: Schwermetallvegetation der Erde. In: Geobotanica Selecta. Band 5, Gustav Fischer, Stuttgart 1974, ISBN 3-437-30187-X.
- Mathias Schwickerath: Das Violetum calaminariae der Zinkböden in der Umgebung Aachens. In: Beiträge zur Naturdenkmalpflege. Band 14, 1931, S. 463–503, Berlin.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 383.
- ↑ Natura 2000 Sachsen-Anhalt, Kupferschieferhalden bei Klostermansfeld
- ↑ Karol Marhold, 2011: Cryophyllaceae: Datenblatt Minuartia verna subsp. hercynica In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Galmei-Frühlings-Miere. auf FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- [1]
- Galmei-Flora am Schlangenberg bei Breinig und bei Paderborn
- Galmei-Flora bei Stolberg
- Galmei-Flora in Ostbelgien und bei Kelmis ( vom 4. September 2004 im Internet Archive)
- Geschützte Galmeifluren in NRW