Garbade (Familienname)

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Wappen der Familie Garbade

Garbade ist ein deutscher Familienname.

Herkunft und Bedeutung

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Der Name Garbade ist seit dem 12. Jahrhundert in Bremen nachweisbar und entstammt dem deutschen adligen Geschlecht Garbade, das durch Karl IV. (HRR) in den Adel aufgenommen wurde.[1] Das Familienwappen zeigt ein auf Wasser stehendes Gebäude, gekrönt von einem Hahn. Daneben steht ein nach oben gekrümmtes Holzstück, aus dem drei grüne Kleeblätter herauswachsen.[2]

Nachweise der Vorfahren findet man von Ritter Dietrich Garbade (-1658),[3] dem Ratsherrn und Vorsteher des St.-Johannis-Kloster-Krankenhauses in Bremen (-1627 ),[4] dem Gutsbesitzer Berend Garbade (1703–1766) und den Ratsherren von Bremen Theodor und Heinrich Garbade 1879 resp. 1881.[5] Im 20. Jahrhundert stellte der Name Garbade zahlreiche Kaufleute in Deutschland, Kuba und den Vereinigten Staaten, wie Theodore Garbade oder Kenneth Garbade in den USA.

Der Ursprung des indischen Zweigs der Garbade in Maharashtra ist noch unbekannt. Der Name leitet sich dort jedoch höchstwahrscheinlich vom Sanskrit-Begriff Garbha („Mutterleib“) und Deep („eine kleine Steingutlampe“) ab.

Der Familienname kann sprachlich auf folgende Ursprünge zurückgeführt werden:

  1. Auf Gar (niederländische Abwandlung von Ger = Wurfspieß). Althochdeutsch: Ger bodo : Speer Boote.
  2. Auf: Gar / bade : Ostfriesisch: Deich / Bauer.

Weltweites Vorkommen des Familiennamens Garbade: rund 1597[6]

Häufigstes prozentuales Vorkommen:

  • Garbade
  • Garbaden
  • Gerboth, Gerpott
  • Gerbode: Hartwig, 13. Jahrhundert in Hamburg
  • Gerboto: Sibeth, 1311 Erfurt
  • Gerbode: Karl, 1286 Worms
  • Bahlow, Hans: Zeitschrift Für Mundartforschung, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1938
  • Bahlow, Hans: Niederdeutsches Namenbuch, Dr. Martin Sändig oHG, Wiesbaden 1972

Einzelnachweise

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  1. Garbade familia heráldica genealogía escudo Garbade. Abgerufen am 4. Juni 2020 (europäisches Spanisch).
  2. Bernhard Koerner, Gerhard Ohling: Ostfriesisches Geschlechterbuch. Band 134. C.A.Starke, Limburg 1963, S. 7.
  3. Königlich.- Churfürstliches Staats Ministerium und Landesregierung (Hrsg.): Königlicher,-Großbritannischer und Churfürstl. Braunschweig-Lüneburgerisches Staatsverzeichnis, genealogisches Verzeichnis hoher Häuser. Druck: Johann Georg Berenberg, Lüneburg 1790, S. 77.
  4. Johann Philipp Cassel: Historische Nachrichten von dem St. Katharinen-Kloster. Hrsg.: Gesellschaft zu Jena. volumen 4. Druck Diedrich Meier, Bremen 1779.
  5. Schünemann Verlag (Hrsg.): Staats Handbuch der Freien Hansestadt Bremen. Bremen 1876, S. 7.
  6. Garbade Definition des Nachnamens. In: Forebears. 2014, abgerufen am 3. Juni 2020.