Garib im Lande der Dshinn

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Film
Titel Garib im Lande der Dshinn
Originaltitel Qərib Cinlər Diyarında
Produktionsland Sowjetunion
Originalsprache Aserbaidschanisch
Erscheinungsjahr 1978
Länge 71 Minuten
Stab
Regie Alissattar Atakischijew
Drehbuch Hikmet Sija
Musik Arif Melikow
Kamera Scharif Scharifow
Besetzung
Synchronisation

Garib im Lande der Dshinn (Originaltitel: aserbaidschanisch Qərib Cinlər Diyarında, russisch Гариб в стране Джиннов Garib w strane Dschinnow) ist ein sowjetischer Märchenfilm von Alissattar Atakischijew aus dem Jahr 1978.

Die Zwillingsbrüder Garib und Sachib schlagen sich mit harter Arbeit durch ein entbehrungsreiches Leben. Als sie eines Tages während des Bestellens eines Feldes eine Pause einlegen, lässt Akschad, der Padischah der Dschinn, Sachib durch einen seiner Untergebenen von Garib weglocken. Allein mit Garib verspricht er diesem Reichtum und die Erfüllung seiner Träume, wenn er in seine Dienste tritt. Begeistert willigt Garib ein und begibt sich ins Lande der Dschinn.

Er gebraucht dort seinen Menschenverstand für den Padischah, bereitet Brot für die Dschinn, die sich vorher nur vom Rauch des Feuers ernährten, legt wunderbare Gärten an, erschafft einen herrlichen Palast sowie einen gewaltigen See für seinen Herren und versorgt die Dschinn mit Kleidung und Schuhwerk, sodass sie nun wie Menschen aussehen. Aus Neid über seinen Erfolg, verschwören sich der Dschinn Raki und dessen Vater Garaschad, der von Garib als Großwesir abgelöst worden war gegen den Menschensohn. In das Komplott involviert ist auch die Dschinnsklavin Sarri, die sich an Garib rächen will, weil der sie verschmäht hatte. Des Nachts will sie ihm einen Tausendfüßler in den Kopf setzen, wodurch ihm langsam das schlaue Hirn zerfressen werden soll. Sie wird aber ertappt und muss zu Akschads Rivalen Rigdas fliehen, der Padischah der schwarzen Dschinn ist.

Nachdem sie Rigdas von den paradiesischen Zuständen in Akschads Reich berichtet hat, planen die schwarzen Dschinn einen Angriff. Akschad und seine Truppen kommen ihnen jedoch zuvor und können ihre Gegner, dank Garibs Listigkeit, in einer großen Schlacht besiegen. Auf der Siegesfeier packt den Menschensohn dann die Sehnsucht nach seinen Liebsten, aber Akschad weigert sich ihn freizugeben. Als Garib später herausfindet, dass sich im Kerker des gestürzten Rigdas noch ein anderer Menschensohn befindet, sucht er diesen dort auf. Er befreit den gealterten Sterbenden, der seinem Retter vor seinem Tode noch verrät, dass der Ring, den Garib bei seiner Ernennung zum Großwesir erhalten hatte, magische Kräfte in sich trägt. Reiben solle er an diesem, dann würde der Schah aller Dschinn erscheinen und seinem Wort gehorchen müssen. Von dem Herbeigerufenen lässt sich Garib zurück in das Land der Menschen bringen, wo er entsetzt erblicken muss, wie es durch eine riesige, von dem rachedürstigen Akschad gesandte Feuersbrunst verwüstet wird. Dem magischen Ring gehorchen müssend, löscht der Schah aller Dschinn die Brände, woraufhin ihm zu verschwinden befohlen wird. Mit seinen Liebsten in seiner Heimat wiedervereint, ist Garib nun, trotz aller Armut, zu einem glücklichen Leben bereit.

Garib im Lande der Dshinn kam im Juli 1978 in die sowjetischen Kinos.[1] Am 14. November 1980 lief der Film in den Kinos der DDR an und am 14. November 1981 wurde er erstmals im Fernsehen der DDR auf DFF 2 gezeigt.[2]

Synchronisation

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Den Dialog der DEFA-Synchronisation schrieb Willi Lindner, die Regie übernahm Wolfgang Sage.

Darsteller Rolle deutscher Sprecher
Bachtijar Chanysade Garib/Sachib Peter Berg
Thomas Schneider
Muchtar Manijew Akschad Dieter Leinhos
Amalija Panachowa Sarri Barbara Lotzmann
Aga Gussein Dschawadow Garaschad Martin Zehner
Gamlet Chanysade Raki Olaf Müller
Gjulnara Efendijewa Serengis Elke Wieditz
Firangis Scharifowa Tukes Hildegard Dorow
Alesker Mamedoglu Asra Hasso Billerbeck
Mubaris Alichanoglu Kesra Wolfgang Jakob
Achmed Achmedow Rigdas Manfred Heine
Kjundus Abbasow Satan Fred Diesko

Einzelnachweise

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  1. Angaben zur Veröffentlichung auf kino-teatr.ru, abgerufen am 13. Dezember 2017
  2. Garib im Lande der Dshinn. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 13. Dezember 2017.