Gauthier de Tessières (* 9. November1981 in Clermont-Ferrand) ist ein ehemaliger französischer Skirennläufer. Er gehörte von 1999 bis 2013 der französischen Nationalmannschaft an. An Weltmeisterschaften gewann er je eine Gold- und Silbermedaille.
De Tessières bestritt im Alter von fünf Jahren in Alpe d’Huez sein erstes Rennen. Sein Wohnort außerhalb der Bergregionen zwang ihn, die École de Ski Français zu besuchen. Nach einigen guten Platzierungen bei FIS-Rennen wurde er mit 18 Jahren in den B-Kader der französischen Skinationalmannschaft aufgenommen.
Seinen ersten internationalen Erfolg erzielte er im Februar 2001, als er bei den Juniorenweltmeisterschaften im schweizerischen Verbier Dritter im Super-G wurde. Schließlich bestritt er im Dezember 2001 in Val-d’Isère sein erstes Weltcuprennen. Mehrere Jahre lang blieb ein 15. Platz, den er im Dezember 2004 beim Riesenslalom in Flachau erzielt hatte, seine beste Platzierung. Diese konnte er am 13. Dezember 2008 markant verbessern, als er in Val-d’Isère Dritter des Riesenslaloms wurde. Dabei hatte er sich noch im ersten Durchgang als Dreißigster nur knapp für den zweiten Lauf qualifiziert, in dem er mit Laufbestzeit 27 Fahrer hinter sich ließ. Bestätigen konnte er dieses Resultat bisher nicht, nur zwei Jahre später, in der Saison 2010/11, fuhr er als Achter des Riesenslaloms von Alta Badia und Neunter des Riesenslaloms von Adelboden zwei weitere Male unter die besten zehn.
In der Weltcupsaison 2011/12 kam de Tessières nicht über einen 14. Platz hinaus. Zu Beginn der Saison 2012/13 gelangen ihm zwei Top-Ten-Platzierungen. Mit diesen Leistungen hätte er sich nicht für die Weltmeisterschaften 2013 in Schladming qualifiziert. Als jedoch Johan Clarey wenige Tage vor Beginn der WM verletzt ausfiel, rückte de Tessières ins französische Team nach und gewann im Super-G überraschend die Silbermedaille. Seine beste Weltcupklassierung in dieser Disziplin war zuvor ein achter Platz gewesen.[1]
Aufgrund ungenügender Ergebnisse wurde de Tessières nicht für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi berücksichtigt. Daraufhin gab er am 31. Januar 2014 seinen sofortigen Rücktritt vom Spitzensport bekannt.[2]