Gazette des Deux-Ponts
Die Gazette des Deux-Ponts war eine französischsprachige politische Zeitung im 18. und 19. Jahrhundert. Sie erschien ab 3. Mai 1770[1] in Zweibrücken (daher der französische Name) und galt, obwohl fürstentreu,[2] als eine der aufgeklärtesten und freiesten Zeitungen im absolutistischen Europa.[3] Ab 1786 erschien sie täglich[2] und war damit die erste linksrheinische politische Tageszeitung.[3] Zu ihren Abonnenten[4] in London, Paris, Wien und Rom gehörten neben verschiedenen Königshöfen und den Gebildeten Süddeutschlands unter anderem auch Benjamin Franklin.[3]
Herausgeber war Jean Pierre Solome, Geheimer Rat des Herzogs Karl II. August.[2]
Die Zeitung erschien nach der Flucht Karl Augusts aus Zweibrücken in Mannheim und trug in der Folge nacheinander die Namen Journal politique de l’Europe, faisant suite a la Gazette des Deux-Ponts, Journal politique de Mannheim und Nouvelles litteraires et politiques.[2]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1798, Nr. 1–185, Januar – Juni, MDZ – eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- 1798, Nr. 186–199, 1.–14. Juli, MDZ – eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Udo Leuschner: Journal politique de Mannheim. Demnach bereits seit 1769.
- ↑ a b c d Udo Leuschner: Journal politique de Mannheim.
- ↑ a b c Satire ist die höchste Form der Pressefreiheit. In: Saarbrücker Zeitung, Lokalteil Homburger Rundschau, S. C3
- ↑ Udo Leuschner: Journal politique de Mannheim. Es wären 1806 etwa 600, was einen interessanten Einblick in die damaligen Auflagenhöhen politischer Blätter gewährt
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Albert Becker: Zur Geschichte der Gazette des Deux-Ponts: ein Stück Pfälzer Kulturkunde. Kaiserslautern: Kayser, 1930.
- Karl-Heinz Kuhn: Das französischsprachige Pressewesen im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Trier, Univ., Diss., 1990; Reprint 2006.