Gebäude der Musikakademie Kattowitz
Das Gebäude der Musikakademie Kattowitz in der Wojewódzka-Straße 33 wurde zwischen 1899 und 1901 erbaut.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter Bürgermeister August Schneider (1890–1902) wurde die Königliche Baugewerkschule gegründet. Nach Plänen des Stadtbaurates Albert Weiss zwischen 1899 und 1901 ein neugotischer Bau errichtet. Die Baugewerkschule Bautechniker mittlerer Stufe aus, so dass sie selbständige Meister werden oder Laufbahnen als Techniker in privaten oder öffentlichen Diensten einschlagen können.[1]
Kattowitz wurde 1922 Hauptstadt der autonomen Woiwodschaft Schlesien und daher wurde die Baugewerkschule in das deutsch gebliebene Beuthen verlegt. In der Aula tagte ab 1922–1929 sogar das schlesische Parlament. Danach wurde das Staatliche Musikkonservatorium im Bau untergebracht.
Bauwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das vierstöckige Backsteingebäude hat eine reiche Schaufassade. Über dem Haupteingang befindet sich eine Balkonbalustrade, darüber eine Reihe von mit Stichbogen gekrönter Fenster, sowie Ziergiebel mit zwei Türmen. Zwischen diesen befindet sich ein Mosaik mit dem Stadtwappen von Kattowitz. Im Inneren beeindruckt insbesondere die nach Bolesław Szabelski benannte Aula, die mit einem Netzgewölbe gedeckt ist. Die Fenster der Nordseite haben zeitgenössische Glasmalereien dekoriert. Die Seitenwänden haben Holzvertäfelungen und Wandmalereien des Breslauer Malers Emil Noellner. Darauf zu sehen sind u. a die Heilige Hedwig von Schlesien sowie vier wichtige Beispiele schlesischer Architektur: das Schloss Oels, die Schrotholzkirche Mikultschütz, das Breslauer Rathaus und das Kämmereigebäude in Neisse.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Perle der Neogotik. In: wochenblatt.pl. 8. Dezember 2024, abgerufen am 7. Dezember 2024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Abhandlungen und berichte über technisches schulwesen. In: Deutscher Ausschuss für technisches Schulwesen. Band 1-2. B.G. Teubner, 1910, S. 139.
Koordinaten: 50° 15′ 19″ N, 19° 1′ 48,2″ O