Gebohrter Stein
Der Gebohrte Stein im Mittelgebirge Harz ist eine etwa 10 m[1] hohe und seit 1956[2] als Naturdenkmal ausgewiesene Granit-Felsformation auf der Flur der Stadt Wernigerode im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.
Geographische Lage und Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gebohrte Stein liegt auf den Hippeln im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt etwa 4 km südwestlich des Wernigeröder Stadtteils Hasserode, einem südwestlichen Stadtteil von Wernigerode, und 3 km nordnordwestlich von Drei Annen Hohne. Er befindet sich auf der Nordostflanke des Hohnekamms oberhalb vom Tal des Braunen Wassers. Der etwa 10 m hohe Fels steht auf rund 600 m ü. NN. Er besteht aus grobkörnigem Granit mit Wollsackverwitterungen. Noch bis in das letzte Jahrhundert befanden sich mehrere Granitsteinbrüche in der Umgebung des Gebohrten Steines. Die gebrochenen Granitsteine wurden in das Thumkuhlental hinuntergebracht und dort auf die Harzquerbahn verladen. Die frühere Verladestation ist heute Teil des Geologisch-historischen Lehrpfades in Hasserode.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der obere Teil dieser Felsformation ist so gestaltet, als wäre ein Loch hindurch gebohrt worden, so dass aus seitlicher Richtung zwischen den Granitblöcken hindurchsehen werden kann, was zur etwas ungewöhnlichen Namensgebung führte. In vorigen Jahrhunderten wurde auch die Bezeichnung Lochstein verwendet.[3]
Wandern und Klettern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am kürzesten zu erreichen ist der Gebohrte Stein zu Fuß, entweder vom Haltepunkt Steinerne Renne der Harzquerbahn und Brockenbahn oder vom Parkplatz an der Einmündung des Thumkuhlen- in das Drängetal unweit der Straße nach Drei Annen Hohne.
Der Gebohrte Stein wird wie der nicht weit entfernte Ottofels vom Deutschen Alpenverein offiziell als Kletterfelsen ausgewiesen. Bei beiden Felsen besteht Magnesiaverbot.[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Behme: Geologischer Harzführer, Band 1, 1926, S. 49
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Gebohrte Stein, auf harzlife.de
- ↑ Gebohrter Stein. In: kreis-hz.de, abgerufen am 26. März 2021. (PDF)
- ↑ Walther Grosse: Geschichte der Stadt und Grafschaft Wernigerode in ihren Forst-, Flur- und Straßennamen (= Harz-Forschungen, Bd. 5), Wernigerode 1929
- ↑ Seite des Deutschen Alpenvereins zum Gebohrten Stein
Koordinaten: 51° 48′ 5,3″ N, 10° 42′ 21,7″ O