Gedenkstätte für das KZ-Außenlager Polte-Magdeburg
Die Gedenkstätte für das KZ-Außenlager Polte-Magdeburg ist eine Gedenkstätte in Magdeburg in Sachsen-Anhalt. Sie erinnert an die Opfer des KZ-Außenlagers Polte-Magdeburg.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie befindet sich auf der Nordseite der Liebknechtstraße im Stadtteil Stadtfeld West vor dem Gebäude Liebknechtstraße 66. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befand sich das Werk II der Polte-Werke.
Gestaltung und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gedenkstätte entstand in der Zeit um 1950 und erinnert an das an dieser Stelle vom 14. Juni 1944 bis 13. April 1945 befindliche KZ-Außenlager. Die über 3.600 Gefangenen des Lagers[1] wurden in der Rüstungsproduktion in den benachbarten Polte-Werken eingesetzt. Das Denkmal besteht aus der originalen ehemaligen Toreinfahrt des Lagers. Sie ist als gemauerter Rundbogen ausgeführt. Auf das Tor führt ein aus Steinen gelegter Weg. Der Bereich beiderseits des Wegs ist gärtnerisch gestaltet. Seitlich schließt sich auf beiden Seiten des Tors ein Zaun und ein Mauerstück an. Links der Toreinfahrt befindet sich eine Inschriftentafel mit der Inschrift:
HIER BEFAND SICH
EIN KZ-AUSSENLAGER
FOLTERHÖLLE FÜR
ALLE GEFANGENEN
EHRT IHR ANDENKEN
Unmittelbar an der linken Seite des Torbogens befindet sich eine später angebrachte weitere Tafel, auf der nähere Details zum Außenlager aufgeführt sind.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Denkmal unter der Erfassungsnummer 094 06158 als Baudenkmal verzeichnet.[2]
Das Gebäude Liebknechtstraße 66, vor dem das Tor heute steht, entstand in den 1990er Jahren auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers.
Es werden jährlich Gedenkstunden abgehalten, an denen sich u. a. der SoVD, die Stadt Magdeburg und der Verein Miteinander e.V. beteiligen.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Gerling: Denkmale der Stadt Magdeburg. Helmuth-Block-Verlag, Magdeburg 1991, ISBN 3-910173-04-4, Seite 20.
- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 394.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Erinnern statt Vergessen. In SoVD Zeitung – Soziales im Blick, September 2023, S. 11.
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2745.
Koordinaten: 52° 7′ 24,1″ N, 11° 36′ 15,6″ O