Gefangenengewerkschaft
Als Gefangenengewerkschaft werden verschiedene internationale Organisationen bezeichnet, die für die Rechte von Strafgefangenen eintreten. Das Einfordern von Arbeitnehmerrechten durch Gefangene ist aufgrund der Rechtslage des Freiheitsentzugs und des Entzugs bürgerlicher Rechte umstritten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste Gründungen von Gefangenengewerkschaften fanden nahezu gleichzeitig in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt.
- Die Deutsche Gefangenengewerkschaft e.V. (DGG), wurde am 15. August 1968 durch Alfons Bitterwolf gegründet, um „straffällig gewordene Mitbürger gegen Willkür in der Haft oder Fährnisse nach der Entlassung zu beschützen“.[1]
- Die Österreichische Gefangenengewerkschaft wurde 1968 von Ernst Walter Stummer gegründet und „von der Vereinsbehörde untersagt“.[2]
- Die Schweizerische Gefangenengewerkschaft wurde ebenfalls 1968 gegründet.[3]
Als erste Gefangenengewerkschaft in den USA gilt die 1970 gegründete United Prisoners Union, eine Gefangenengewerkschaft des Gefängnisreformers Popeye Jackson.[4][5]
Am 21. Mai 2014 wurde die Gefangenengewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO) von den Inhaftierten Oliver Rast und Mehmet-Sadik Aykol in der Justizvollzugsanstalt Tegel gegründet.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Spiegel 30/1969, S. 51
- ↑ sewuz.twoday.net
- ↑ Artikel in der Gewerkschaftlichen Rundschau, Band 71. Schweizerischer Gewerkschaftsbund, 1979, S. 39.
- ↑ Artikel im Spiegel, Band 32,Nr. 1-13, S. 206
- ↑ Werner Schlegel: Nur jetzt kein Aufsehen!: Artikel, Kritiken, Briefe u. a. Verlag Roter Funke, 1980, S. 19.