Geisenheim 26
‘Geisenheim 26’ | |
---|---|
Synonyme | ‘G 26’ |
Art | Interspezifische Kreuzung |
Verwendung | |
Herkunft | Deutschland |
Züchter | Rudolf Goethe, Heinrich Birk |
Züchtungsjahr | um 1876 |
VIVC-Nr. | 4634 |
Abstammung | |
Hybride aus | |
Liste von Rebsorten |
Die Unterlagsrebe ‘Geisenheim 26’ stammt aus der Frühzeit der Unterlagenzüchtung und gehört zur Gruppe der Vinifera x Amerikaner Kreuzungen. Diese Kreuzung hatte zum Ziel die Verträglichkeit der Unterlagen zu den europäischen Sorten zu verbessern. Das wurde zwar erreicht, aber die Reblausfestigkeit verringerte sich sehr stark. Wegen der ungenügenden Resistenz gegen die Wurzelreblaus wird sie nicht mehr als Unterlagsrebe verwendet.[1]
Abstammung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreuzung von ‘Schiava grossa’ (Syn. ‘Trollinger’) × Vitis riparia an der „Pflanzenphysiologischen Versuchsstation“ in Geisenheim am Rhein.[2]
Ampelografische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Triebspitze: halboffen mit fehlender bis sehr geringer Behaarung, braungrün bis rotbraun, glänzend (sehr vinifera ähnlich)
- Ausgewachsenes Blatt: groß bis sehr groß, blasige Oberfläche, Stielbucht offen, u- bis lyraförmig
- Triebe: intensiv rotbraun, kahl
- Blüte: weiblich, Scheinzwitter
- Traube: mittelgroße, runde, blaue Beeren
Eigenschaften – Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie besitzt eine gute Affinität für Sorten mit Verrieselungsneigung. Die Anfälligkeit für Wurzel- und Blattreblaus ist sehr hoch. Sie wird als Unterlagsrebe nicht mehr empfohlen.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau (= AV-Fachbuch.). 9., aktualisierte Auflage. Cadmos, Wien 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4.
- Helmut Redl, Walter Ruckenbauer, Hans Traxler: Weinbau heute. Handbuch für Beratung, Schulung und Praxis. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. Leopold Stocker, Graz u. a. 1996, ISBN 3-7020-0725-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geisenheim 26 in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch)
- Beginn der Züchtung von Unterlagsreben in Geisenheim, Forschungsanstalt Geisenheim, Institut für Rebenzüchtung (PDF; 747 kB)
- Foto von der ‘Geisenheim 26’
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau. 9., aktualisierte Auflage. 2013, S. 113.
- ↑ Joachim Schmid, Frank Manty, Bettina Lindner: Geisenheimer Rebsorten und Klone (= Geisenheimer Berichte. 67). Forschungsanstalt Geisenheim – Fachgebiet Rebenzüchtung und Rebenveredlung, Geisenheim 2009, ISBN 978-3-934742-56-7.
- ↑ Helmut Redl, Walter Ruckenbauer, Hans Traxler: Weinbau heute. Handbuch für Beratung, Schulung und Praxis. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. 1996, S. 182.