Gelbe Platterbse

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Gelbe Platterbse

Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Fabeae
Gattung: Platterbsen (Lathyrus)
Art: Gelbe Platterbse
Wissenschaftlicher Name
Lathyrus laevigatus
(Waldst. & Kit.) Gren.

Die Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Hülsenfrüchte der Gelben Platterbse (Lathyrus laevigatus)
Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus)
Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus)

Die Gelbe Platterbse wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter erreicht. Der selbständig aufrechte Stängel ist ungeflügelt und behaart (Indument) oder kahl.[1] Die gefiederte Blattspreite ist rankenlos und besitzt an der Blattrhachis vier oder fünf Fiederpaare. Die Fiederblättchen sind elliptisch und unterseits behaart (Trichome). Sie sind 2 bis 4 Zentimeter breit und stumpf oder kurz zugespitzt.[1]

Im traubigen Blütenstand stehen drei bis zwölf Blüten zusammen. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Sie bilden eine Schmetterlingsblüte. Die fünf Kronblätter sind gelb. Die Blütezeit ist Juni bis August.[2]

Die Hülsenfrucht ist 5 bis 7 Zentimeter lang.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.[3]

Standorte und Verbreitung

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In Mitteleuropa kommt die Gelbe Platterbse im südlichen Schweizer Jura und in den Nördlichen Kalkalpen vor, ist aber dort selten.

Die Gelbe Platterbse gedeiht am besten auf lockeren, mergeligen, kalkreichen Böden. Sie gedeiht an sonnigen Hängen im alpinen Klima. Sie besiedelt Matten und Hochstaudenfluren. Sie ist eine Charakterart des Verbands Caricion ferrugineae, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Erico-Pinion vor.[3] In den Allgäuer Alpen steigt Lathyrus laevigatus subsp. occidentalis in Vorarlberg an der Höferspitze bis zu 2100 Metern Meereshöhe auf[4]; am Dent de Morcles im Wallis bis 2025 Meter.[1]

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1809 unter dem Namen (Basionym) Orobus laevigatus durch Franz de Paula Adam von Waldstein und Pál Kitaibel in Descriptiones et Icones Plantarum Rariorum Hungariae, Band 3, S. 270. Die Neukombination Lathyrus laevigatus wurde 1865 durch Jean Charles Marie Grenier in Mémoires, Société d'Émulation du Doubs, Band 10, S. 193 veröffentlicht. Homonyme sind: Lathyrus laevigatus Fritsch (veröffentlicht in Excursionsflora für Oesterreich, 1897, S. 346); Lathyrus laevigatus Fritsch (veröffentlicht in Sitzungsber. Kaiserl. Akad. Wiss., Math.-Naturwiss. Cl., Abt. 1, Band 104, 1895, S. 517); Lathyrus laevigatus Arechav. (veröffentlicht in Anales del Museo de Historia Natural de Montevideo, Band 3, 1901, S. 375).[5] Synonyme für Lathyrus laevigatus (Waldst. & Kit.) Gren. sind Lathyrus subalpinus Beck, Orobus subalpinus Herbich.[5]

Es können folgende Unterarten unterschieden werden:[6]

  • Östliche Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus (Waldst. & Kit.) Gren. subsp. laevigatus): Sie kommt in Osteuropa und im östlichen Mitteleuropa vor. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Länder Polen, Litauen, die frühere Tschechoslowakei, Weißrussland, das europäische Russland, die Ukraine, Rumänien und Ungarn.[6]
  • Westliche Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus subsp. occidentalis (Fisch. & C. A. Mey.) Breistr.): Sie kommt in Spanien, Italien, in Frankreich, der Schweiz, in Deutschland, Österreich und dem früheren Jugoslawien vor.[6] Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind für diese Unterart in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 5 (basisch), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[7]

Außerdem:

Einzelnachweise

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  1. a b c Gustav Hegi, Helmut Gams: Familie Leguminosae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, Band IV, Teil 3, Seite 1569–1572. Verlag Carl Hanser, München 1964.
  2. Michael Koltzenburg: Sempervivum. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 97. Auflage. S. 425. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2019. ISBN 978-3-494-01700-6
  3. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 616.
  4. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 157.
  5. a b Gelbe Platterbse bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 31. Mai 2014.
  6. a b c ILDIS World Database of Legumes 2010. Lathyrus laevigatus. In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Berlin 2011.
  7. Lathyrus occidentalis (Fisch. & C. A. Mey.) Fritsch In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 5. Juni 2022.
  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 2. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Commons: Gelbe Platterbse (Lathyrus laevigatus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien