Gemini-Observatorium

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Nördliches Gemini-Teleskop auf dem Mauna Kea

Das Gemini-Observatorium betreibt auf der Nord- und der Südhalbkugel der Erde zwei große Spiegelteleskope mit 8,1 m Hauptspiegeldurchmesser für Beobachtungen im sichtbaren und Infrarotlicht.

Das Gemini-Observatorium ist ein internationales Gemeinschaftsprojekt mit Beteiligungen aus den USA (National Science Foundation (NSF) über NOAO, Anteil 69,84 % Stand 2018), Kanada (National Research Council NRC, 19,88 % Stand 2018) sowie kleineren Beteiligungen aus Chile (Comisión Nacional de Investigación Cientifica y Tecnológica CONICYT), Argentinien (Ministerio de Ciencia, Tecnología e Inovación Productiva) und Brasilien (Ministério da Ciência, Tecnologia e Inovação). Großbritannien und Australien waren früher ebenfalls beteiligt, haben sich aber aus dem Gemini-Observatorium zurückgezogen.

Um sowohl den Nord- als auch den Südhimmel beobachten zu können, wurden zwei Teleskope der 8-m-Klasse gebaut. Das nördliche Teleskop befindet sich als Teil des Mauna-Kea-Observatoriums auf der Insel Hawaiʻi (Koordinaten: 19° 49′ N, 155° 28′ W), das südliche auf dem Cerro Pachón in Chile (Koordinaten: 30° 14′ S, 70° 44′ W). Die Teleskope gingen 2000 (Gemini-Nord) beziehungsweise 2002 (Gemini-Süd) in den wissenschaftlichen Betrieb. Das Hauptquartier befindet sich in Hilo auf dem Gelände der University of Hawaii. Die Teleskope stehen Astronomen aus den beteiligten Ländern im Verhältnis zu den jeweiligen finanziellen Beteiligungen zur Verfügung.

Die Teleskope sind nach dem Sternbild Zwillinge benannt, da es sich um zwei identische Zwillingsteleskope handelt. Es wird geschätzt, dass der Bau der beiden Teleskope etwa 176 Millionen Euro gekostet hat, und eine Nacht an jedem Gemini-Teleskop ist Zehntausende Euro wert.[1]

  • Michael J. West: A Gentle Rain of Starlight: The Story of Astronomy on Mauna Kea, Island Heritage Pub, 2005, ISBN 0-93154-899-3.
Commons: Gemini Observatory – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. AusGO FAQ. ausgo.aao.gov.au, 26. Juli 2011, archiviert vom Original; abgerufen am 12. November 2024.