Geoffrey Dyer

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zu einem Porträtfoto
von Geoffrey Dyer (mit roter Krawatte).[1]
(Bitte Urheberrechte beachten)

Vale Geoffrey Dyer (* 1947 in Hobart, Tasmanien; † 8. Oktober 2020 ebenda)[2] war ein australischer Maler.

Geoffrey Dyer war der Sohn eines Automechanikers.[1] Dyer besuchte früh Zeichenkurse und stellte sein erstes Ölgemälde im Alter von acht Jahren fertig. In den späten 1960er Jahren studierte Dyer an der Tasmanian School of Art in Hobart, arbeitete anschließend unter anderem als Lehrer auf King Island, als Dozent an der Launceston School of Art der University of Tasmania und als Leiter der Kunstabteilung am Burnie Technical College[3] und malte an allen Orten, an denen er als Lehrkraft zum Einsatz kam.[1]

Ab den frühen 1980er Jahren widmete sich Dyer ausschließlich der Malerei und bereiste England, das europäische Festland und die Vereinigten Staaten von Amerika, wo er sein Handwerk verfeinerte und zahlreiche Landschaften malte.[3] Über einen Zeitraum von etwa 20 Jahren verbrachte er zudem viel Zeit in Melbourne und Sydney.[1] 1995 erhielt er ein Stipendium der Art Gallery of New South Wales für einen Aufenthalt in dem Atelier- und Wohnkomplex der Cité Internationale des Arts Paris.[3]

Dyer galt als einer der herausragenden Landschaftsmaler Tasmaniens. Er arbeitete im Stil des Expressionismus. Zur Darstellung von Farben und abstrakten Formen der Natur trug er gerne dicke Schichten von Ölfarbe auf die Leinwand auf.[3] Die abgebildeten Landschaften malte er oft aus dem Gedächtnis und nach Fotovorlagen, die ihm aber nur als Inspiration und Gedächtnisstütze dienten; er versuchte nie sie einfach zu reproduzieren.[1]

Der Künstler gehörte neunmal zu den Finalisten des jährlich vergebenen Kunstpreises Wynne Prize und war zweimal Finalist beim Sulman Prize.[1] Ab 1993 reichte Dyer auch Porträts für den Archibald Prize ein[3] und gehörte sechsmal zu den Finalisten.[4] Für seine Porträts wählte er sich prominente Tasmanier aus, darunter 1993 den ehemaligen Vorsitzenden der Australian Greens und Umweltaktivisten Bob Brown,[5] 1996 den Unternehmer Claudio Alcorso,[6] 1999 die Autorin Margaret Scott,[7] 2000 den Autor Christopher John Koch,[8] 2001 den Direktor des National Institute of Dramatic Art John Clark,[9] 2002 den Veteranen der Schlacht von Gallipoli Alec Campbell[10] und 2011 den Berufsspieler und Gründer des Museum of Old and New Art David Walsh.[11] 2003 gewann er den Archibald Prize mit einem Porträt des mit ihm befreundeten Schriftstellers Richard Flanagan[4] in einem Gemälde voller feuriger Orange-, Braun- und Schwarztöne.[3]

2017 wurde Dyers Krebserkrankung diagnostiziert. Die tasmanische Landschaft blieb das Thema seiner letzten Ausstellungen.[3] Mitte 2019 veranstaltete die Despard Gallery eine große Ausstellung von Dyers Landschaftsgemälden, zeitgleich mit der Ausstellung Geoff Dyer: Portraits im Tasmanian Museum and Art Gallery, beide in Hobart.[12] Dyer malte bis wenige Tage vor seinem Tod am 8. Oktober 2020.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Tim Martain: TasWeekend: Master strokes. In: The Mercury vom 15. Februar 2016.
  2. Vale Geoff Dyer. In: Australian Broadcasting Corporation Hobarth auf ihrer Facebook-Präsenz, 8. Oktober 2020.
  3. a b c d e f g h Briony Downes: Vale Geoff Dyer. In: Art Guide Australia vom 16. Oktober 2020.
  4. a b Geoffrey Dyer. Richard Flanagan. In: Art Gallery of New South Wales, Sydney 2003.
  5. Archibald Prize 1993. In: Art Gallery of New South Wales, Sydney 1993.
  6. Archibald Prize 1996. In: Art Gallery of New South Wales, Sydney 1996.
  7. Geoffrey Dyer. Margaret Scott. In: Art Gallery of New South Wales, Sydney 1999.
  8. Archibald Prize 2000. In: Art Gallery of New South Wales, Sydney 2000.
  9. Geoffrey Dyer. The director, John Clark. In: Art Gallery of New South Wales, Sydney 2001.
  10. Geoffrey Dyer. The last survivor, Alec Campbell. In: Art Gallery of New South Wales, Sydney 2002.
  11. Geoffrey Dyer. The collector, David Walsh. In: Art Gallery of New South Wales, Sydney 2011.
  12. Lucy Hawthorne: Geoff Dyer. In: artistprofile.com.au, 2019.