Georg Christoph Dinglinger
Georg Christoph Dinglinger (* 6. September 1668 in Biberach[1]; † 30. Mai 1745[2] in Dresden) war ein Goldschmied[3] und Juwelier, der hauptsächlich in Dresden tätig war.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Georg Christoph Dinglinger war einer von drei Söhnen des Messerschmieds Conrad Dinglinger und Margarethe Schopper aus Biberach bei Ulm. Er folgte seinem Bruder Johann Melchior Dinglinger gegen 1707 nach Dresden, wo er als Goldschmied sächsischer Hofjuwelier[4] wurde und vorwiegend Juwelen fertigte.
Er heiratete am 6. Juni 1695 in Biberach[5] Maria Catharina, geborene Schopper, jüngstes Kind des Gerichtschöppe, Wundarzt und Barbier, Johann Schopper (* 17. April 1639 zu Biberach[6])[7] und der Anna Maria, geborene Schönfeld , (* 24. September 1673[8] in Biberach; † 1. März 1760[9] in Dresden), die im Haus am Jüdenhof verstarb, das beide im Jahre 1716 erwarben und das bis heute als Dinglingerhaus bekannt ist.
Aus der Ehe gingen die Kinder: Maria Margarethe Dinglinger (* 30. März 1696 in Biberach[10]), Johanna Catharina Dinglinger (* 17. August 1697 in Biberach[11]), Johanna Margaretha Dinglinger (* 27. September 1698 in Biberach[12]) Johann Conrad Dinglinger (* 1. März 1700 in Biberach[13]), Georg Christoph Dinglinger (* 30. August 1701 in Biberach), Maria Catharina Dinglinger (* 6. Juni 1703 in Biberach) und Christian Friedrich Dinglinger (* 5. Dezember 1706 in Biberach)[14] hervor.
Außerdem kaufte er sich am 3. Juli 1728[15] das Freigut Kleinoelsa, das von einem Pächter bewirtschaftet wurde und nach seinem Tod die Erben, sein Sohn Friedrich und die Enkelin Sabina Elisabeth Dinglinger, verheiratete Hofmann, am 28. November 1746[16] verkauften.
Einige seiner Werke sind bis heute erhalten, so z. B. der Elefant mit Turm und Reiter, den die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden unter der Inventarnummer V204 führen.[17]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Eser: Hofkünstler auf Abwegen: Als Johann Melchior und Georg Christoph Dinglinger einmal beinahe aus Dresden weggezogen wären. In: Dresdener Kunstblätter, 48 (2004), Nr. 5. S. 309–319 (online)
- Carl Clauß: Dinglinger, Johann Melchior. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 240 f.
- Dinglinger, Georg Christoph. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 304 (Textarchiv – Internet Archive).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Georg Christoph Dinglinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Indexeintrag für Georg Christoph Dinglinger in der Datenbank der Deutschen Biographie
- Übersicht über die Kunstschätze von Dinglinger im Grünen Gewölbe, auf den Seiten der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
- https://www.transtrend.de/franzkarl/wordpress/?p=1639auf den Seiten www.franz-karl.net
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Taufregister 1647-1668 Band 6, Seite 244. In: Landeskirchliches Archiv Stuttgart, Dekanat Biberach,. Archion, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ Landeskirchliches Archiv der Evang.- Luth Landeskirche Dresden, Dresden Frauenkirche, Bestattungsbuch 1710-1787, Seite 74b. In: Archion. Abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ Johann Gottlob Immanuel Breitkopf: Neue Nachrichten von Künstlern und Kunstsachen. 1. Auflage. Seite 46. Dresden und Leipzig 1786.
- ↑ Friedrich Carl Gottlob Hirsching: Historisch literarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen. Hrsg.: Leipzig im Schwickertschen Verlage. 1. Auflage. Leipzig im Schwickertschen Verlage, Leipzig 1795, S. 20.
- ↑ Eheregister 1603-1764 Band 27 1695. In: Württemberg: Landeskirchliches Archiv Stuttgart > Dekanat Biberach > Biberach > Eheregister 1603-1764 Band 27. Archion, abgerufen am 4. Dezember 2021.
- ↑ Württemberg: Landeskirchliches Archiv Stuttgart > Dekanat Biberach > Biberach > Taufregister 1632-1646 Band 5. Archion, abgerufen am 12. Dezember 2021.
- ↑ Ferdiant Friedrich Faber: Die Württembergischen Familienstiftungen. 9. Auflage. Verlag von Franz Köhler, Stuttgart 1854, S. 21.
- ↑ Württemberg: Landeskirchliches Archiv Stuttgart > Dekanat Biberach > Biberach > Taufregister 1669-1694 Band 7. Archion, abgerufen am 11. Dezember 2021.
- ↑ Sachsen: Landeskirchliches Archiv der Evang.-Luth. Landeskirche > Dresden > Dresden-Kreuzkirche > Bestattungsbuch 1755-1762 Seite 14b. archion, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ Württemberg: Landeskirchliches Archiv Stuttgart > Dekanat Biberach > Biberach > Taufregister 1695-1719 Band 8. In: Archion. Abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Württemberg: Landeskirchliches Archiv Stuttgart > Dekanat Biberach > Biberach > Taufregister 1695-1719 Band 8: Seite 17. In: Archion. Archion, abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Württemberg: Landeskirchliches Archiv Stuttgart > Dekanat Biberach > Biberach > Taufregister 1695-1719 Band 8. In: Archion. Abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Württemberg: Landeskirchliches Archiv Stuttgart > Dekanat Biberach > Biberach > Taufregister 1695-1719 Band 8. In: Archion. Abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Württemberg: Landeskirchliches Archiv Stuttgart > Dekanat Biberach > Biberach > Taufregister 1695-1719 Band 8. Archion, abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Staatsarchiv Dresden: Gerichtsbuch. In: Staatsarchiv Dresden Online, Gerichtsbuch 12613,Gb Dippoldiswalde 048, Seite 156b-160, Internetseite: 0184-0188. Staatsarchiv Dresden, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ Gerichtsbücher 12613, Gb Dippoldiswalde 55 Seite 101b-105 / Online Seite 128-140. In: Staatsarchiv Dresden Gerichtsbücher Online,. Staatsarchiv Dresden, abgerufen am 3. Dezember 2021.
- ↑ Elefant mit Turm und Reiter Objektbeschreibung auf Seite der SKD. Abgerufen am 2. Dezember 2021.
Personendaten | |
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NAME | Dinglinger, Georg Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | sächsischer Hofjuwelier |
GEBURTSDATUM | 6. September 1668 |
GEBURTSORT | Biberach (Baden) |
STERBEDATUM | 30. Mai 1745 |
STERBEORT | Dresden |