Georg Christoph Petri von Hartenfels

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Porträt

Georg Christoph Petri von Hartenfels (* 13. Februar 1633 in Erfurt; † 6. Dezember 1718 ebenda) war ein deutscher Arzt, Naturwissenschaftler und Hochschullehrer.

Der Sohn eines Kaufmanns studierte in Erfurt, Jena, Groningen und Leipzig. Nach Diensten bei dem Grafen Heinrich V. von Reuss zu Greiz (1655 als Hofmeister, 1657 als Leibarzt) wurde er Garnisons-Medicus in Erfurt. Von 1666 an machte er Karriere im kurmainzischen bzw. städtischen Medizinal-Dienst und im Erfurter Rat. Zuletzt war er (ab 1692) oberster Bürgermeister, kurmainzischer Rat und Leibmedicus. Seit 1663 Universitätsprofessor, bekleidete er an der Universität Erfurt von 1689 bis 1692 das Amt des Rektors. Von Kaiser Leopold wurde er 1689 in den Adelsstand als von Hartenfels erhoben. Am 29. Juli 1662 wurde er mit dem Beinamen Achilles I. als Mitglied (Matrikel-Nr. 25) in die Academia Naturae Curiosorum, die heutige Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, aufgenommen.

Unter seinen vielen, überwiegend lateinischen Schriften sind hervorzuheben eine Schrift gegen die Pest und die Elephantographia Curiosa (1715)[1].

  • Just Christoph Motschmanns Facultat. Philosoph. Assessor Extr. & Prof. Publ. Erfordia Literata oder Gelehrtes Erffurth: Worinnen so wohl Von der Beschaffenheit und Einrichtung der Erffurthischen Universität Als auch Von denen Gelehrten Leuten, ... ausführliche Nachricht ertheilet wird; Fünffte Sammlung, 1731. S. 731 ff. (HAAB Weimar)
  • Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 3, 1751. Sp. 1441 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Friedrich Karl Gottlob Hirsching: Historisch-literarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen, welche in dem 18. Jahrhundert gestorben sind. 2. Auflage. Band 7, 1805, S. 49–56 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Johannes Biereye: Erfurt in seinen berühmten Persönlichkeiten: eine Gesamtschau. Erfurt: Stenger, 1937. (WBIS)
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 189.
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 147 (archive.org).
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  1. Zur Bedeutung des Werks vgl. Roman Ofer-Marchetti: Ikonographische Beispiele aus der "Elephantographia Curiosa" des Georg Christoph Petri von Hartenfels. In: Wolfgang Stein (Hrsg.): Mensch und Elefant. Museum für Völkerkunde, München 1994, ISBN 3-927270-09-1, S. 81–85.