Georg Wilhelm Overkamp
Georg Wilhelm Overkamp (* 9. Januar 1707 in Greifswald[1][2] oder Stralsund[3]; † 27. Juli 1790 in Greifswald) war ein deutscher Orientalist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Georg Wilhelm Overkamp war der Sohn eines Kaufmanns, der zuerst in Stralsund, später in Greifswald Ratskellermeister war. Seine Mutter stammte aus der angesehenen Greifswalder Kaufmannsfamilie Weissenborn.[4] Er besuchte die Greifswalder Stadtschule und studierte anschließend als Stipendiat der Schabbelstiftung[5] an den Universitäten Greifswald und Jena. Er befasste sich besonders mit den orientalischen Sprachen. In Jena erhielt er die Lehrerlaubnis als Magister legens und wurde 1736 Adjunkt der philosophischen Fakultät. Nachdem er durch verschiedene wissenschaftliche Abhandlungen bekannt geworden war, wechselte er als Adjunkt an die Universität Greifswald, wo er 1739 die ordentliche Professur für orientalische Sprachen erhielt. 1743 war er Rektor der Hochschule, in seinen letzten Lebensjahren deren Senior.
Overkamp veröffentlichte verschiedene Dissertationen. In Greifswald stiftete er ein Universitätsstipendium[6] (1787) sowie eine Armen- und Freischule.[7] Er wurde auf dem Neuenkirchener Friedhof begraben, wo ihm 1886 ein Denkmal gesetzt wurde.
Aus der 1740 geschlossenen Ehe mit Hedwig Ulrika Lütkemann, Tochter des Greifswalder Generalsuperintendenten Timotheus Lütkemann, entstammte der Sohn Timotheus Christian Wilhelm Overkamp (1743–1828).[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adolf Häckermann: Overcamp, Thimotheus Christian Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 25, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 17.
- Johann Gottfried Ludwig Kosegarten: Geschichte der Universität Greifswald mit urkundlichen Beilagen. Erster Teil. Koch, Greifswald 1857, S. 291f. (Google bücher)
- Heinrich Döring: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. Verlag Johann Karl Gottfried Wagner, Neustadt an der Orla, 1833, Bd. 3, S. 189–191, Online
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Friedrich Karl Gottlob Hirsching: Historischliterarisches Handbuch berühmter und denkwürdigen Personen, welche in dem 18. Jahrhunderte gestorben sind. Bd. 6, Schwickert, Leipzig 1804, S. 329 (Google bücher).
- ↑ Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Bd. 10, G. Fleischer, der Jüngere, Leipzig 1810, S. 256 (Google bücher).
- ↑ Nach Häckermann in der Allgemeinen Deutschen Biographie.
- ↑ a b Agneta Schönrock: Das Projekt „Greifswalder Hochschullehrerlexikon des 19. und 20. Jahrhundert“. In: Werner Buchholz (Hrsg.): Die Universität Greifswald und die deutsche Hochschullandschaft im 19. und 20. Jahrhundert. Franz Steiner, 2004, ISBN 978-3-515-08475-8, S. 81–82
- ↑ Johann Henrich von Seelen: Iubilaeum Schabbelianum Lubecense; sive Oratio saecularis in memoriam et laudem illustris Stipendii Schabbeliani... Lübeck: Schmidt 1738 (Digitalisat), S. 52
- ↑ Johann Friedrich Wilhelm Koch: Die Preußischen Universitäten. Eine Sammlung der Verordnungen, welche die Verfassung und Verwaltung dieser Anstalten betreffen. Bd. 1, Mittler, Berlin, Posen und Bromberg 1839, S. 356 (Google bücher).
- ↑ Matthias Wolfes: Overkamp, Timotheus Christian Wilhelm. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 19, Bautz, Nordhausen 2001, ISBN 3-88309-089-1, Sp. 1039 .
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Johann Lembke | Rektor der Universität Greifswald 1743 | Jakob Heinrich von Balthasar |
Personendaten | |
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NAME | Overkamp, Georg Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orientalist |
GEBURTSDATUM | 9. Januar 1707 |
GEBURTSORT | unsicher: Greifswald oder Stralsund |
STERBEDATUM | 27. Juli 1790 |
STERBEORT | Greifswald |