Georg Zur
Georg Zur, auch Giorgio Zur, (* 15. Februar 1930 in Görlitz, Deutschland; † 8. Januar 2019 in Rom[1]) war ein deutscher römisch-katholischer Erzbischof und Diplomat des Heiligen Stuhls. Von 1998 bis 2000 leitete er die Päpstliche Diplomatenakademie in Rom.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sohn eines Schneidermeisters studierte in Rom an der Gregoriana, wo er das Lizenziatsstudium in Philosophie und Theologie absolvierte und in Kirchenrecht promoviert wurde. Am 10. Oktober 1955 empfing Georg Zur die Priesterweihe. Nach seelsorglicher Tätigkeit als Kaplan im Erzbistum Bamberg absolvierte er 1961/62 die Päpstliche Diplomatenakademie und trat in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein mit Verwendungen in den Nuntiaturen in Indien, Mexiko, Burundi und Uganda.
Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 5. Februar 1979 zum Titularerzbischof von Sesta sowie zum Apostolischen Pro-Nuntius für Malawi und Sambia.[2] Die Bischofsweihe empfing Zur am 24. Februar des gleichen Jahres durch den damaligen Kardinalstaatssekretär Jean-Marie Villot. Mitkonsekratoren waren der spätere Kardinal und Kardinalstaatssekretär, Agostino Casaroli, sowie der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Duraisamy Simon Lourdusamy.
Am 3. Mai 1985 wurde Georg Zur zum Apostolischen Nuntius in Paraguay ernannt. Dieses Amt übte er bis zum 13. August 1990 aus, als ihn Papst Johannes Paul II. zum Pro-Nuntius für Indien und Nepal ernannte. Papst Johannes Paul II. bestellte ihn 1999 bis 2000 zum Präsidenten der Päpstlichen Diplomatenakademie im Vatikan. 2000 erfolgte die Berufung zum Apostolischen Nuntius in der Russischen Föderation in Moskau und 2002 zum Nuntius in Österreich in Wien. Mit Erreichen der Altersgrenze 2005 trat er in den Ruhestand und lebte seither in Rom.
Ehrungen und Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich[3] (2005)
- Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2005)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Georg Zur im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Georg Zur auf catholic-hierarchy.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutscher Erzbischof Georg Zur gestorben, katholisch.de vom 6. Januar 2019
- ↑ Georg Zur zum 80. Geburtstag, Die Tagespost vom 13. Februar 2010, S. 4
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Personendaten | |
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NAME | Zur, Georg |
ALTERNATIVNAMEN | Zur, Giorgio |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geistlicher, römisch-katholischer Erzbischof, Diplomat des Heiligen Stuhls |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1930 |
GEBURTSORT | Görlitz, Deutschland |
STERBEDATUM | 8. Januar 2019 |
STERBEORT | Rom, Italien |
- Titularerzbischof
- Apostolischer Nuntius in Indien
- Apostolischer Nuntius in Österreich
- Apostolischer Nuntius in Russland
- Apostolischer Nuntius in Paraguay
- Apostolischer Nuntius in Malawi
- Apostolischer Nuntius in Sambia
- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Präsident der Päpstlichen Diplomatenakademie
- Absolvent der Päpstlichen Universität Gregoriana
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern
- Deutscher
- Geboren 1930
- Gestorben 2019
- Mann