Georgenberg (Micheldorf in Oberösterreich)
Georgenberg | ||
---|---|---|
Blick zum Georgenberg. Im Vordergrund verläuft die Pyhrnautobahn | ||
Höhe | 594 m ü. A. | |
Lage | Oberösterreich, Österreich | |
Dominanz | 0,34 km → Ochsenkogel | |
Schartenhöhe | 60 m | |
Koordinaten | 47° 52′ 24″ N, 14° 8′ 17″ O | |
|
Der Georgenberg ist ein 594 m hoher Bergkegel im Gemeindegebiet von Micheldorf in Oberösterreich. Zur gotischen, später barockisierten Georgikirche auf der Bergkuppe führt jedes zweite Jahr ein Georgiritt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als St. Jörgerberg wurde er 1334 erstmals urkundlich erwähnt. Es ist allerdings wahrscheinlich, dass der Berg bereits im zweiten Jahrtausend vor Christus besiedelt war. Am Ort der jetzigen Kirche stand zu keltischer Zeit ein Heiligtum, das in römischer Zeit durch eine frühchristliche Kirche ersetzt wurde. Ein an deren Chor gebautes hölzernes Langhaus aus karolingischer Zeit wich im 12. Jahrhundert einem Steinbau. Zur Zeit der Reformation war die Kirche ein evangelisches Gotteshaus unter der Herrschaft Pernstein (Burg Altpernstein). Der Bau brannte mehrmals durch Blitzschlag ab, aber wurde jedes Mal wieder aufgebaut. Im späten 18. Jahrhundert sollte er abgebrochen werden, aber zwei Micheldorfer Sensengewerken erwarben ihn 1788 für 120 Gulden. In den Jahren 1975 bis 1981 restaurierten Gemeinde und Pfarre die Kirche gemeinsam. Heute ist sie als Tauf- und Hochzeitskirche noch immer im Besitz der Gemeinde Micheldorf.[1]
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
S. Jorgen berg. Detail aus einer Ansicht Altpernsteins (erschienen 1674)
-
Micheldorf mit Georgenberg um 1900
-
Die Georgikirche
-
Grabtafel des Johann Georg Zeitlinger, Sensenschmied an der Zinne
Funde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gefunden wurden Münzen der keltischen Boier, sowie Stücke aus der römischen Zeit, dem Mittelalter, sowie der (frühen) Neuzeit. Die Streuung beträgt beinahe 1800 Jahre.[2] Es wurden zahlreiche Kindergräber in Felströgen und einige wenige Erwachsengräber entdeckt. Der Erhaltungszustand war allerdings schlecht. Es gibt einige wenige Grabbeigaben, wie zum Beispiel einen Bronzering oder eine Polyederperle aus blauem Glas.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Georgenberg. micheldorf.at, angesehen am 16. Februar 2010.
- ↑ Heidelinde Dimt: Fundmünzen vom Georgenberg bei Micheldorf/OÖ. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 124a, Linz 1978, S. 27–32 (zobodat.at [PDF; 2,2 MB]).
- ↑ Heinrich Zahbelicky: Neues vom Georgenberg bei Micheldorf. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 129, Linz 1984, S. 87–116 (zobodat.at [PDF]).
- Berg in Europa
- Berg in Oberösterreich
- Berg unter 1000 Meter
- Berg in den Alpen
- Orographie des Einzugsgebiets Krems (Traun)
- Oberösterreichische Voralpen
- Micheldorf in Oberösterreich
- Filialkirche in der Diözese Linz
- Dekanat Windischgarsten
- Gotische Kirche
- Barockisierte Kirche
- Ersterwähnung 1334
- Erbaut im 12. Jahrhundert