Georges-Leygues-Klasse

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Georges-Leygues-Klasse
Die Jean de Vienne
Die Jean de Vienne
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich
Schiffsart U-Jagdfregatte
Bauwerft DCN, Brest
Bauzeitraum 1974 bis 1990
Stapellauf des Typschiffes 17. Dezember 1976
Gebaute Einheiten 7
Dienstzeit 1979 bis 2022
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 139 m (Lüa)
Breite 14 m
Tiefgang (max.) 5,7 m
Verdrängung 3830 t
 
Besatzung 235
Maschinenanlage
Maschine 2 × Gasturbine Rolls-Royce Olympus TM3B 20V mit je 19.388 kW
2 × SEMT Pielstick 16PA6-V280 mit je 3.878 kW
Höchst­geschwindigkeit 30 kn (56 km/h)
Propeller 2 mit 5 Blättern
Bewaffnung
Sensoren

Radar

  • DRBV 51C See-/Luftüberwachung
  • DRBV-26 Luftsuch
  • DRBC-32D Feuerleitung
  • 2 × Decca 1226 Navigation

Sonar

  • DUBV-23D Bugsonar
  • DUBV-43B tiefenvariabel
  • DSBV-61 Schleppsonar

Optronik

  • CSEE Panda

Die Georges-Leygues-Klasse, auch als F70 bezeichnet, war eine Klasse von sieben U-Jagdfregatten der französischen Marine.

Die ersten drei Einheiten (Georges Leygues, Dupleix, Montcalm) wurden 1971 in Auftrag gegeben und von 1974 bis 1975 auf Kiel gelegt. Sie wurden 1979, 1981 und 1982 in Dienst gestellt. Vier weitere Einheiten (Jean De Vienne, Primauguet, La Motte-Picquet, Latouche-Treville) folgten zwischen 1984 und 1990. Mit einer geplanten Dienstzeit von 30 Jahren wurden die ersten drei Einheiten zwischen 2013 und 2017 außer Dienst gestellt.

Die zwei ersten Einheiten der Georges-Leygues-Klasse sind mit Seezielflugkörpern Exocet MM38 bewaffnet, während die übrigen Einheiten den reichweitenverbesserten MM40 aufweisen. Die Luftabwehr wird durch einen achtfachen Crotale-Starter sowie zwei Simbad-Zwillingsstarter für Mistral-Raketen gewährleistet. Als Rohrwaffen dienen wahlweise zwei 30 mm- bzw. zwei 20 mm-MGs zur Luftverteidigung. Als Teil eines Luftabwehr-Upgrades wurden die ersten vier Einheiten mit je zwei Sadral-Sechsfachstartern für Mistral und zwei 30-mm-Breda/Mauser-Geschützen ausgestattet.

Für ihre Primäraufgabe, die U-Jagd, verfügt die Georges-Leygues-Klasse über ein umfangreiches Sonarsystem und zwei feststehende Torpedorohre für den DTCN L5-Torpedo. Weiterhin besitzen die Einheiten (bis auf Georges Leygues) je zwei Sea Lynx Helikopter zur U-Jagd, die mit je zwei Mk-46-ASW-Torpedos bewaffnet sind.

Kennung Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Außerdienststellung Schicksal
D640 Georges Leygues DCN, Brest 16. September 1974 17. Dezember 1976 10. Dezember 1979 30. Juli 2013 Verschrottung in Bordeaux ab 2024[1]
D641 Dupleix 17. Oktober 1975 2. Dezember 1978 13. Juni 1981 16. Juni 2015
D642 Montcalm 5. Dezember 1975 31. Mai 1980 28. Mai 1982 3. Juli 2017[2]
D643 Jean de Vienne 26. Oktober 1979 17. November 1981 25. Mai 1984 11. Juni 2018
D644 Primauguet 17. November 1981 17. März 1984 5. November 1986 1. April 2019
D645 La Motte-Picquet 12. Februar 1982 6. Februar 1985 18. Februar 1988 13. Oktober 2020
D646 Latouche-Treville 15. Februar 1984 19. März 1988 16. Juli 1990 15. Juni 2022
  • David Miller und Chris Miller: Moderne Kriegsschiffe. Stuttgart 1990, ISBN 3-613-01927-2
  • Robert Jackson: Zerstörer, Fregatten und Korvetten. Gondrom Verlag GmbH, Bindbach 2001, ISBN 3-8112-1873-5.
Commons: Georges Leygues-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. https://www.meretmarine.com/fr/defense/l-ex-fregate-georges-leygues-a-quitte-lanveoc-pour-etre-deconstruite-a-bordeaux
  2. La frégate Montcalm a tiré sa révérence. 7. Juli 2017, abgerufen am 7. Juli 2017 (französisch).