Gerd Berendt
Gerd Berendt (* 28. August 1915 in Lommatzsch; † unbekannt) war ein deutscher Schriftsteller, Redakteur, Verleger und Herausgeber von Magazinen, der unter verschiedenen Pseudonymen wie Lanzelot Gobbo, Eugen Trass, Klaus Bernhardt, Eugen Fock, Jupp Heydecker, Sebastian und Till veröffentlichte.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1943 und 1956 entstanden mehrere Romane und Jugenderzählungen. Spätestens ab 1970 zeichnete er sich als Chefredakteur für zahlreiche Bildmagazine und Hefte verantwortlich, die als Publikationen zur Freikörperkultur vertrieben wurden.[2]
Besondere Bekanntheit erlangte die bereits ab den 1950er Jahren erscheinende Magazinreihe Sonnenfreunde, die in Deutschland Jahrzehnte bis in die 1990er frei verkauft wurde. Berendt bot dazu einen „Sonnenfreunde-Reiseservice“ an, auch gab es einen „Internationalen-Naturistenbund, Interessenkreis-Gerd-Berendt“.[3] Es kam auch zur Gründung eines international operierenden Verlages Gerd Berendt. Dieser wurde 1988 in einer Untersuchung der Universität Michigan zum weltweiten Kindersex- und Pornohandel erwähnt: Das Magazin des Verlags Adam Junior wende sich an Pädophile mit Interesse an heranwachsenden Jungen.[4] Bisweilen zu Kritik führte auch in Deutschland die massiv auftretende nackte Darstellung sehr junger Kinder insbesondere in Sonderheften der Reihe Sonnenfreunde.[3] Doch erst viel später gab es auch Indizierungen.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen, der Feldmeister (1943)
- Ein Pudel aus gutem Hause (1948)
- Sybille geht zum Film (1952)
- Was ist mit Schwarzkopf los? (1953)
- Die Bande der grünen Finger (1953)
- Eins zu null für Jazz (als Klaus Bernhardt, 1956)
- Klub zu zweien (als Lanzelot Gobbo, 1956)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kürschners Deutscher Literaturkalender. 1998, Bd. I, S. 72
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Gerd Berendt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gerd Berendt bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ vgl. Kürschners Deutscher Literaturkalender 1998, Bd. I, S. 72
- ↑ vgl. Literatur von Gerd Berendt in der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ a b zeit.de: Schmuddeltourenführer ( vom 10. November 2011 im Internet Archive)
- ↑ vgl. Daniel S. Campagna, Donald L. Poffenberger: The Sexual Trafficking in Children: An Investigation of the Child Sex Trade. Auburn House Pub. Co., 1988, ISBN 0865691541, S. 112.
Personendaten | |
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NAME | Berendt, Gerd |
ALTERNATIVNAMEN | Gobbo, Lanzelot (Pseudonym); Trass, Eugen (Pseudonym); Bernhardt, Klaus (Pseudonym); Fock, Eugen (Pseudonym); Heydecker, Jupp (Pseudonym); Sebastian (Pseudonym); Till (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller und Journalist |
GEBURTSDATUM | 28. August 1915 |
GEBURTSORT | Lommatzsch |
STERBEDATUM | nach 1970 |