Gerd Sonntag (Künstler)
Gerd Sonntag (* 3. März 1954 in Weimar) ist ein deutscher Künstler, der neben der Schaffung von Gemälden und Glasarbeiten auch Gedichte veröffentlichte.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerd Sonntag besuchte die Volks-Kunstschule in Jena bis 1973 und begann anschließend ein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. 1980 bis 1982 war er Meisterschüler an der Akademie der Künste bei dem Bildhauer Professor Theo Balden. Von 1991 bis 1996 leitete Gerd Sonntag als Geschäftsführer und Gesellschafter die Berliner IMKABINETT Galerie (auch: Galerie Im Kabinett GmbH). Er war darüber hinaus stellvertretender Vorsitzender der Stiftung NEUE KULTUR in Berlin. Seit Mitte der 1990er Jahre beschäftigt sich der Künstler mit dem Werkstoff Glas und stellte im In- und Ausland aus.
Neben seiner Tätigkeit als bildender Künstler veröffentlichte Gerd Sonntag in den 1970er Jahren erstmals eigene Gedichte. 2003 erschien sein Buch Notwehr zur Sprache der deutschen Kunstkritik.
Gerd Sonntag hat eine Tochter.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Texte und Gedichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- NOTWEHR. Fleisch und Geist im Kunstschrei. Der Kunstwissen schaffende Sprachverbrauch anhand von Textbeispielen des bekannten Autors Christoph Tannert und eines unbekannten Kritikers. (zur Sprache in der deutschen Kunstkritik). Ginkgo Park Mediengesellschaft für Wissenschaft und Kultur, 2003, ISBN 3-932463-20-X.
- Das Süffisante in der Kunst und die einsame Bilderstürmerin von Erfurt. In: Muschelhaufen Nr. 47/48. Viersen 2007. ISSN 0085-3593
- Totsein in einem Winkel der Stadt und andere Gedichte. In: Dimension 13.1, 1980, S. 268–273.
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Warten, Mischtechnik auf Papier, 1987, Sammlung Deutsche Bank
- Der Rote Junge mit dem Hund, 140 × 170 cm, Öl auf Hartfaser, 1987, Museum Junge Kunst, Frankfurt (Oder)
Schriftbilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schriftgarten, 150 × 120 cm, Öl auf Leinwand, 2003, Sammlung Augusta 664, Sao Paulo
- Ich, Leben, Arbeit, Kunst, Luxus, 285 × 220 cm, Spezialfarbe auf Metall, 2001, Sammlung K-PLUS, Lünen
Arbeiten mit Glas
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Raumschiff Virus, gelandet, Höhe 65 × 45 × 35 cm, Glas 2003, Sammlung Pedro Hiller, Sao Paulo
- Das Auge, 47 × 17 × 24 cm, Glas, 2004, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Paris
- Immerschön – Innen vergilbt/außen verbläut, 81,3 × 52,5 × 25 cm, Glas, 2005, Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lothar Lang: Berliner Montmartre. Künstler vom Prenzlauer Berg. Rütten & Loening, Berlin 1991, ISBN 3-352-00441-2.
- Lothar Lang: Buchkunst und Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert. Anton Hiersemann, Stuttgart 2005, ISBN 3-7772-0510-9.
- Anne Dräger: The Jacques Mallet Collection. Kerber, Bielefeld-Leipzig-Berlin 2005, ISBN 3-938025-31-X. (englisch)
- Lothar Lang: Malerei und Grafik in Ostdeutschland. Faber&Faber, Leipzig 2002, ISBN 3-932545-97-4.
- Karla Bilang: BILD UND GEGENBILD – Das Ursprüngliche in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Kohlhammer, Stuttgart / Berlin / Köln 1990, ISBN 3-17-010834-4.
- Barbara Klemm; Wilfried Wiegand (Hrsg.): KÜNSTLERPORTRÄTS. Nicolai, Berlin 2004, ISBN 3-89479-157-8.
- Elke Lang: In Glas lesen. Von Malerglasskulpturen und gläsernen Buchetiketten In: Marginalien. Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie, Heft 252 (2024), S. 35–43. ISSN 0025-2948
Literatur zu den Glasarbeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Janine Bloch-Dermant: Bleu, Grand. In: VERRE CONTEMPORAIN 7, 2006, catalogue Drouot Richelieu, Paris.
- Angelika Steinmetz-Oppelland: Das Blau in der Sonne des Inkas. Glas-Raum-Schöpfungen von Gerd Sonntag. In: Glashaus / glasshouse, Heft 3, 2005, Seite 12–13, ISSN 1435-8565 (dt./engl.)
- Janine Bloch-Dermant: Gerd Sonntag, peintre verrier …. In: VERRE CONTEMPORAIN 6, 2005, cataloque Drouot Richelieu, Paris S. 18 (L’ŒIL), S. 19 (Sculpture Jaune).
- Angelika Steinmetz-Oppelland: Skulpturen aus dem Schmelzofen, Gerd Sonntag …. In: SPEKTRUM, Schott Magazin, Juni/Juli 2005, S. 14.
- Gerrit Prinsen: Gerd Sonntag. In: NEW GLASS, spring/2004, Schott AG, S. 49.
- Helena Horn: Gerd Sonntag – Raum gestalten mit Farbe und Licht. In: Glashaus / glasshouse, Heft 1/2004, ISSN 1435-8565, Seite 10–11.
Weitere Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kassandrarufe und Schwanengesänge, Kritische Bilder und Skulpturen aus der späten DDR. Unna 2001, ISBN 3-924210-41-1.
- De la couleur et du feu. Réunion des musées nationaux, Paris et Musées de Marseille, Édition Musées de Marseille, 2000, ISBN 2-7118-3819-6.
- Kunst aus den Neuen Bundesländern. Kaiserslautern 1992, ISBN 3-89422-061-9.
- Mike Hill: Turning Points: East German art in revolution. NCCA, Sunderland 1992, ISBN fehlt.
- Birgit Lahann: Geliebte Zone. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1997, ISBN 3-421-05097-X. (S. 225–226)
- Die ungehorsamen Maler der DDR. Verlag Europäische Ideen, 1. Aufl. 1979, ISBN 3-87628-164-4.
- Mir scheint, der Kerl lasiert – Dichter über Maler. Buchverlag Der Morgen, Berlin (DDR) 1978
Internationale Zeitschriftenbeiträge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Killisch, Gerd Sonntag: East Side / West Side. Report. In: Art in America, The Global Issue, July 1989, (Seite 59–61)
- Grace Glueck: East Germans Art gets a Brooklyn Home. In: The New York Times, Arts
- Internationales Magazin für Studioglas: Clementine Schack von Wittenau: "Gerd Sonntag oder die Grenze zum Glaswahnsinn", The International Magazine of Studio Glass, 4 / 2013, deutsche Ausgabe, S. 10–11.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage des Künstlers
- Gerd Sonntag „1x nach Innen geschaut“: Ausstellung 2014 bei JENOPTIK AG, abgerufen am 6. August 2015.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sammlungsverzeichnis. museum-re.de, abgerufen am 25. Juli 2024.
Personendaten | |
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NAME | Sonntag, Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Künstler |
GEBURTSDATUM | 3. März 1954 |
GEBURTSORT | Weimar |