Gerd Vold Hurum

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Gerd Vold Hurum (* 1917 in Oslo; † 2004 in Oslo), die Frau, die die Kon-Tiki-Expedition möglich machte.

Ihr bewegtes Leben prägte Gerd Vold Hurum für ihre spätere Rolle bei der historischen Kon-Tiki-Expedition. Gerd wurde in Norwegen als Tochter von Oddbjørg (geborene Ebro) und Olaf Vold geboren und wuchs im Osloer Bezirk Saeter auf; Gerd besuchte das Akers Gymnasium, das sie 1936 abschloss.[1] Später besuchte sie zur Berufsvorbereitung die Handelsschule.[2]

Als Gerd Vold Hurum 23 Jahre alt war und deutsche Truppen 1940 Norwegen besetzten, schloss sie sich dem norwegischen Widerstand an, sie fertigte unter anderem Matrizen für die verbotene Zeitung Vi vil oss et land an und fungierte mit ihren Funkkenntnissen als Bindeglied zwischen der Widerstandsbewegung in Oslo und der norwegischen Exilregierung in London.

Als im Dezember 1941 einer ihrer Kontaktmänner von der Gestapo inhaftiert wurde, musste sie zu Fuß nach Schweden fliehen. Ihre Flucht ging weiter nach London, wo sie die erste weibliche Assistentin bei der norwegischen Exilregierung in der Abteilung FO IV unter [Tronstad] wurde. Diese wahren Begebenheiten rund um die "Heavy Water Sabotage" wurden in der Serie Saboteure im Eis – Operation Schweres Wasser verarbeitet. Gerd lernte bei ihrer Arbeit viele der Geheimagenten kennen und pflegte diese Kontakte weiter, was ihr auch für die Vorbereitung der Kon-Tiki-Expedition nutzte.

Nach dem Krieg bekam Gerd 1945 eine Anstellung als Leiterin der Verschlüsselungsabteilung in der norwegischen Botschaft in Washington.

In den USA begegneten sich Thor Heyerdahl und Gerd Vold Hurum, als sie ihn zufällig in einem Wagen der norwegischen Botschaft mitnahm, just als Heyerdahls Bemühungen um Unterstützung für seine Expedition zu scheitern drohten. Gerd bot ihre Hilfe an und konnte dank ihrer guten Kontakte ein Treffen mit einem General Hoag des US-Verteidigungsministeriums arrangieren. Das war der Anfang ihrer Rolle als Projektmanagerin der Kon-Tiki-Expedition.[3]

1950 traf Gerd den Geschäftsmann Sven Hurum und heiratete ihn nur 15 Tage später. Nach ein paar Jahren auf den Philippinen zog die Familie nach Montreal in Kanada um. Dort wurden auch die beiden Kinder Sven Olaf und Annette geboren. In Montreal war Gerd als Hausfrau unterfordert und so startete ihre eigene Firma mit dem Verkauf von norwegischen Geschenkartikeln. Ihre Abenteuerlust packte sie wieder 1964. Gerd meldete sich freiwillig für eine Expedition von kanadischen Medizinforschern auf die Osterinseln. Einen glücklichen Lebensabend traten Gerd und Sven Hurum an, als sie 1977 in Ruhestand gingen und sich wieder in Oslo niederließen.

  • Hurum, Gerd Vold: En kvinne ved navn "Truls" : fra motstandskamp til Kon-Tiki. Redigert av Cato Guhnfeldt.[4]

Einzelnachweise

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  1. https://lokalhistoriewiki.no/wiki/Gerd_Vold_Hurum_(1917%E2%80%932004)
  2. Doris Gutsmiedl-Schümann, Gerd Vold Hurum – die Frau, die die Kon-Tiki Expedition möglich machte. In: AktArcha – Akteurinnen archäologischer Forschung und ihre Geschichte(n), 15.12.2022, URL: https://aktarcha.hypotheses.org/1008
  3. https://www.gutsmiedl-schuemann.net/blog/kontiki/
  4. https://lokalhistoriewiki.no/wiki/Nettbiblioteket