Gerhard Bott (Fernsehjournalist)
Gerhard Bott (* 28. September 1930 in Elmshorn; † 1. Oktober 2018) war ein deutscher Journalist und Autor.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerhard Bott studierte Gesellschafts-, Rechts- und Staatswissenschaften. Das Studium schloss er 1954 mit dem ersten juristischen Staatsexamen ab, 1959 promovierte er zum Dr. jur. Das zweite juristische Staatsexamen legte er 1960 ab. Bott war von 1966 bis 1993 Autor und leitender Redakteur beim NDR-Fernsehen. Von 1975 bis 1976 leitete er als Redaktionschef und Moderator das Fernsehmagazin Panorama.[3] Daneben war er auch als Sachbuchautor tätig.
Gerhard Bott schuf etwa 30 Fernsehdokumentationen, darunter
- Erziehung zum Ungehorsam (1969),
- Terror aus dem Kinderladen? (1972),[4]
- Konzerne, die die Welt regieren (1974),
- Aufstieg und Fall des Uwe Barschel (1988), gemeinsam mit Gerd Rapior,
- Zurück zum Atom? Das Ende der Atomindustrie (1990).
Bott hat 1969 für das NDR-Fernsehen den gleichnamigen 50-Minuten-Film über antiautoritäre Kinderläden (Erstsendung am 1. Dezember 1969 um 22:00) gedreht. Eine auf 30 min. gekürzte Fassung (FWU; 16 mm) wird von Stadt- oder Landesbildstellen verliehen.[5] Im Film „Die müssen doch irgendetwas an sich haben: antiautoritäre Erziehung und ihre Folgen.“ zeigt Bott später, was aus den im ersten Film gezeigten Kinderladen-Kindern im Jugendalter wurde. Im Film „Terror aus dem Kinderladen“ werden Kinder der ersten Klasse (a) aus einem gängigen Kindergarten und (b) aus einem Kinderladen zusammen gezeigt: das Zusammenleben und das unterschiedliche Verhalten beider Kindergruppen. Diese Grundschulklasse gab es in Frankfurt am Main.
1970 erschien sein Sachbuch Erziehung zum Ungehorsam. Kinderläden berichten aus der Praxis der antiautoritären Erziehung.[6]
Ab 1993 beschäftigte sich Gerhard Bott verstärkt mit der kulturwissenschaftlichen Forschung auf den Gebieten der Religionssoziologie und der Herrschaftstheologie mit vor- und frühgeschichtlichem Schwerpunkt.
Im März 2009 erschien bei Books on Demand (BoD) sein kulturwissenschaftliches Buch Die Erfindung der Götter: Essays zur Politischen Theologie (ISBN 978-3-8370-3272-7).
Gerhard Bott lebte in Hamburg.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website
- Literatur von und über Gerhard Bott im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gerhard Bott bei IMDb
- Gerhard Bott im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Verstorben: Dr. Gerhard Bott. In: Wir im NDR. Zeitschrift für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Nr. 136, Januar 2019
- ↑ Wir trauern um Gerhard Bott, daserste.ndr.de, abgerufen am 9. März 2019
- ↑ Panorama-Geschichte auf daserste.ndr.de abgerufen am 28. Januar 2011
- ↑ Chaos überwunden Der Spiegel 3/1972 vom 10. Januar 1972 Seite 103, auf Spiegel Online abgerufen am 28. Januar 2011
- ↑ Katalog des AV Medienzentrum der Stadt Mainz, Peterstr. 3, 55116 Mainz
- ↑ Gerhard Bott (Hrsg.): Erziehung zum Ungehorsam. Kinderläden berichten aus der Praxis der antiautoritären Erziehung.Frankfurt: März Verlag, 1970. (Kinderladen Stuttgart; Kinderschule Frankfurt; Sozialistischer Kinderladen Berlin Kreuzberg).
Personendaten | |
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NAME | Bott, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Buchautor |
GEBURTSDATUM | 28. September 1930 |
GEBURTSORT | Elmshorn |
STERBEDATUM | 1. Oktober 2018 |