Gerhard Schneider (Bischof)
Gerhard Schneider (* 22. Januar 1969 in Ulm) ist ein deutscher Geistlicher und römisch-katholischer Weihbischof in Rottenburg-Stuttgart.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abschluss seiner Schullaufbahn begann Gerhard Schneider ein Studium der Betriebswirtschaftslehre bei der Deutschen Bundesbank, bei der er nach Abschluss seines Studiums in Frankfurt am Main und Athen mehrjährig tätig war.
Nachdem er sich für die Priesterlaufbahn entschieden hatte, begann er 1995 sein Studium der katholischen Theologie im Theologenkonvikt Wilhelmsstift Tübingen und in Rom. 2001 wurde er von Bischof Gebhard Fürst zum Diakon geweiht. In seinem Diakonatsjahr war er in Munderkingen an der Donau tätig. Darauf folgend empfing er am 6. Juli 2002 das Sakrament der Priesterweihe. Den ersten Teil seiner Vikariatszeit verbrachte er in der Seelsorgeeinheit Unteres Brenztal, bevor er von 2004 bis 2009 Repetent im Tübinger Wilhelmsstift wurde. Während dieser Zeit promovierte er bei Ottmar Fuchs im Fach Praktische Theologie.[1]
Im Anschluss an seine Zeit als Repetent war er als Direktor des theologisch-propädeutischen Seminars Ambrosianum in Tübingen und als Leiter des päpstlichen Werks für geistliche Berufe der Kirche tätig. Mit Wirkung zum 1. August 2017 ernannte ihn Bischof Gebhard Fürst zum Leiter der neu strukturierten Hauptabteilung VIIIa (Liturgie, Kunst und Kirchenmusik mit Berufungspastoral) der Diözese, sein Amt als Leiter des Ambrosianums gab er daraufhin an Jörg Kohr ab.[2]
Am 16. April 2019 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof von Abbir Germaniciana und zum Weihbischof in Rottenburg-Stuttgart,[3] am 13. Juli 2019 wurde er in der Konkathedrale St. Eberhard von Bischof Gebhard Fürst zum Bischof geweiht. Mitkonsekratoren waren der Metropolit der Oberrheinischen Kirchenprovinz, Erzbischof Stephan Burger aus Freiburg, und Weihbischof Udo Markus Bentz aus Mainz.[4] Seinen Aufgabenbereich in der Hauptabteilung VIIIa der Diözese behält er bis auf weiteres bei. Mit Wirkung zum 1. Juli 2019 wurde er von Bischof Gebhard Fürst zum Mitglied des Rottenburger Domkapitels ernannt.[5] Schneider ist Mitglied der Bischöflichen Kommissionen IV (Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste) und VI (gesellschaftliche und soziale Fragen).[6][7]
Wahlspruch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schneiders Wahlspruch lautet: Gaudium domini fortitudo nostra – Die Freude am Herrn ist unsere Stärke (Neh 8, 10).[4] Bei der Übersetzung des Wahlspruchs, welcher auf Grundlage der hebräischen Textbezeugung in der Einheitsübersetzung als „Die Freude am Herrn ist eure Stärke“ übersetzt wird, beruft sich Schneider auf die anderslautende Übersetzung in der lateinischen Vulgata.
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mitglied der Sitzung des Bischöflichen Ordinariats
- Mitglied des Diözesanrats (mit beratender Stimme)
- Mitglied des Diözesanpriesterrats
- Vorsitzender der Liturgiekommission
- Vorsitzender der Kommission für Kirchenmusik
- Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hochschule für Kirchenmusik
- Vorstandsmitglied im Kunstverein der Diözese
- Vorstandsmitglied im Cäcilienverband
- Vorstandsmitglied im Mesnerverband
- Mitglied der Kommission für sakrale Kunst
- Mitglied im Geschichtsverein der Diözese[8]
- Mitglied im Amici Ambrosiani e.V. (Förderverein des Ambrosianums Tübingen)
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dissertation 2008: Auf dem Fundament von Dogma und Geschichte: der pastoraltheologische Entwurf Franz Xaver Arnolds (1898–1969). Schwabenverlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7966-1446-0 (362 Seiten, kart.).
- Berufung: Priester?: kleiner Leitfaden zur Orientierung. St. Benno Verlag, Leipzig 2010, ISBN 978-3-7462-2923-2 (80 Seiten, kart.).
- Philipp Müller, Gerhard Schneider (Hrsg.): Ein Beruf in der Kirche? Fragen der Berufungspastoral. 1. Auflage. Matthias Grünewald Verlag, 2013, ISBN 978-3-7867-2968-6 (176 Seiten, Paperback).
- Auslaufmodell Priesterseminar? – neue Konzepte für eine alte Institution. Herder Verlag, Freiburg/Basel/Wien 2016, ISBN 978-3-451-37577-4 (190 Seiten, Festeinband).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Gerhard Schneider auf catholic-hierarchy.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dr. Gerhard Schneider wird neuer Weihbischof. In: Pressemeldung. Presseabteilung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, 16. April 2019, abgerufen am 17. April 2019.
- ↑ Gerhard Schneider wird Ordinariatsrat für Liturgie und Berufungspastoral. In: Pressemeldung. Presseabteilung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, 23. Juni 2019, abgerufen am 17. April 2019.
- ↑ Nomina di Ausiliare di Rottenburg-Stuttgart (Germania). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 16. April 2019, abgerufen am 16. April 2019 (italienisch).
- ↑ a b Bischofsweihe von Gerhard Schneider in Stuttgart. In: Presseinformation. Stabsstelle Mediale Kommunikation der Diözese Rottenburg-Stuttgart, 8. Juli 2019, abgerufen am 13. Juli 2019.
- ↑ Gerhard Schneider ist neuer Domkapitular. In: Pressemeldung. Presseabteilung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, 21. Juni 2019, abgerufen am 27. Juni 2019.
- ↑ Deutsche Bischofskonferenz: Kommission für Geistl. Berufe / Kirchliche Dienste. Abgerufen am 22. März 2023.
- ↑ Deutsche Bischofskonferenz: Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen. Abgerufen am 22. März 2023.
- ↑ ha-viiia.drs.de, abgerufen am 16. April 2019.
Personendaten | |
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NAME | Schneider, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Geistlicher und römisch-katholischer Weihbischof in Rottenburg-Stuttgart |
GEBURTSDATUM | 22. Januar 1969 |
GEBURTSORT | Ulm |