Gerhard Schwedka
Gerhard Schwedka (* 22. September 1913 in Gleiwitz-Oehringen; † 6. März 1988 in Ost-Berlin) war ein deutscher Politiker (SPD/SED) und Gewerkschafter. Er war Vorsitzender des Zentralvorstandes der Industriegewerkschaft Textil-Bekleidung-Leder im FDGB.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schwedka, Sohn eines Drahtziehers, besuchte die Volksschule und absolvierte eine Lehre zum Schneider. Anschließend arbeitete er im Beruf. 1932 trat er der SPD bei.
1946 wurde Schwedka Mitglied der SED. 1946/1947 wirkte er als Arbeitsgebietssekretär der SED in Schmiedeberg. 1948/1949 war er Mitarbeiter im SED-Landesvorstand Sachsen-Anhalt in Halle (Saale), dann von 1949 bis 1951 Mitarbeiter im Parteivorstand bzw. im ZK der SED. Er war dort in der Abteilung Personalpolitik als Hauptreferent zuständig für die Parteischulung.[1] 1951/1952 war Schwedka stellvertretender Vorsitzender, dann 1952/53 Vorsitzender des Zentralvorstandes der IG Textil-Bekleidung-Leder. Am 17. September 1953 wurde Schwedka von Walter Ulbricht auf der 16. Tagung des ZK der SED kritisiert, weil er im Textilwerk „Einheit“ in Glauchau, den Forderungen auf Einführung der 46-Stunden-Woche bei 48-stündiger Bezahlung zugestimmt hatte.[2] Daraufhin wurde er als Vorsitzender der IG abgelöst. 1954/1955 studierte er an der Bezirksparteischule der SED-Bezirksleitung Berlin. Anschließend war Schwedka Mitarbeiter bzw. Sektorenleiter im FDGB-Bundesvorstand, später Kaderleiter an der Gewerkschaftshochschule „Fritz Heckert“ (bis 1975).[3]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vaterländischer Verdienstorden in Silber (1983)[4]
- Verdienstmedaille der DDR[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Herbst: Schwedka, Gerhard. In: Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke (Hrsg.): FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945–1990). Berlin 2009, ISBN 978-3-86872-240-6.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ SAPMO-BArch DY 30/J IV 2/3/21
- ↑ Aus dem Referat von Walter Ulbricht. In: Berliner Zeitung, 20. September 1953, S. 3.
- ↑ SAPMO-BArch DY 34/25287
- ↑ Gerhard Schwedka, Arbeiterveteran in Berlin, Berliner Zeitung, 5. Oktober 1983, S. 4.
- ↑ Traueranzeige in der Berliner Zeitung, 9. März 1988, S. 6.
Personendaten | |
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NAME | Schwedka, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SED) und Gewerkschafter (FDGB) |
GEBURTSDATUM | 22. September 1913 |
GEBURTSORT | Gleiwitz |
STERBEDATUM | 6. März 1988 |
STERBEORT | Ost-Berlin |