Gerlinde Dill
Gerlinde Dill (* 25. Juli 1933 in Wien; † 27. Dezember 2008 ebenda) war eine österreichische Tänzerin und Choreographin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gerlinde Dill studierte ab 1940 an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. Zusätzlich studierte sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie bei Pädagogen in Paris und London. Sie war u. a. Schülerin von Willy Fränzl, Riki Raab und Grete Wiesenthal. 1949 wurde sie Mitglied des Wiener Staatsopernballetts und verkörperte dort zahlreiche Solopartien. Parallel zu ihrer Laufbahn als Tänzerin begann 1963 ihre Tätigkeit als choreographische Assistentin, als Proben- und Trainingsleiterin sowie als Lehrerin an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. 1980 wurde sie unter Ballettdirektor Gerhard Brunner mit der Position der Ballettmeisterin der Wiener Staatsoper in die Ballettleitung berufen und war in der Spielzeit 1990/91 Ballettdirektorin des Wiener Staatsopernballetts. In den Jahren darauf war sie unter Intendant Brunner Ballettdirektorin der Grazer Oper. Sie schuf zahlreiche Choreographien für verschiedene Opernhäuser und Ensembles, Opernproduktionen und Neujahrskonzerte. Von 1976 bis 1995 gestaltete sie die Choreographien des vom ORF weltweit übertragenen Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker. Insbesondere ihre Walzerchoreographien gelten als stilprägend für dieses Genre.
Gerlinde Dill war von 1966 bis 1970 mit dem Tierfilmer und Autor Werner Fend verheiratet. Dieser Beziehung entstammen zwei Kinder. Aus ihrer zweiten Ehe entstammt eine Tochter.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1991: Verleihung des Titels „Professor“ durch die Republik Österreich
- 2004: Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andrea Amort, Mimi Wunderer-Gosch (Hrsg.): Österreich tanzt. Geschichte und Gegenwart. Böhlau, Wien 2001, ISBN 3-205-99226-1.
- Andrea Amort: Nurejew und Wien. Ein leidenschaftliches Verhältnis. Brandstätter, Wien 2003, ISBN 3-85498-227-5.
- Franz Endler, Karl M. Fritthum: Karajan an der Wiener Oper: Dokumentation einer Ära. Holzhausen, 1999, ISBN 3-900518-64-5.
- Karl Musil: Kleiner Mann wie hoch das Bein. Der Erste Solotänzer der Wiener Staatsoper erinnert sich. Böhlau, 2009, ISBN 978-3-205-78385-5.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wiener Staatsoper: Ehrenzeichen für Prof. Gerlinde Dill und AlexandraKontrus | Staatsoper, 15.02.2005. In: ots.at. 15. Februar 2005, abgerufen am 9. März 2024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerlinde Dill bei IMDb
- Nachruf auf Prof. Gerlinde Dill. Ein Leben für den Tanz - mit Würde und Disziplin. In: Dancer's Magazine. 2/09, S. 80.
Personendaten | |
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NAME | Dill, Gerlinde |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Tänzerin und Choreographin |
GEBURTSDATUM | 25. Juli 1933 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 27. Dezember 2008 |
STERBEORT | Wien |