Germanium(II)-iodid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Germanium(II)-iodid
_ Ge2+ 0 _ I
Raumgruppe

P3m1 (Nr. 164)Vorlage:Raumgruppe/164[1]

Allgemeines
Name Germanium(II)-iodid
Andere Namen

Germaniumdiiodid

Verhältnisformel GeI2
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13573-08-5
EG-Nummer 236-998-1
ECHA-InfoCard 100.033.620
PubChem 6327215
Wikidata Q4202647
Eigenschaften
Molare Masse 326,45 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[3]

Dichte

5,37 g·cm−3 (25 °C)[3]

Schmelzpunkt

428 °C[4]

Siedepunkt

550 °C (Zersetzung)[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280​‐​305+351+338​‐​310[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Germanium(II)-iodid (GeI2) ist eine anorganische chemische Verbindung des Germaniums aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung

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Germanium(II)-iodid kann durch Reaktion von Germanium(IV)-iodid in Iodwasserstoffsäure mit Phosphinsäure und Wasser gewonnen werden.[2]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Germanium(II)-sulfid oder Germanium(II)-oxid mit Iodwasserstoffsäure bzw. aus Germanium mit Iod bei 200 – 400 °C.[2]

Weitere Darstellungsmöglichkeiten sind:[5]

Germanium(II)-iodid ist ein gelber kristalliner Feststoff, der in trockener Luft bei Raumtemperatur beständig ist, jedoch in Gegenwart von Feuchtigkeit langsam zu Germanium(II)-hydroxid hydrolysiert. Er ist unlöslich in Kohlenwasserstoffen, aber wenig löslich in Chloroform und Tetrachlormethan. Die Verbindung besitzt eine Kristallstruktur des Polytyps 2H des Cadmiumiodid-Typs (a = 413 pm; c = 679 pm).[2] Sie disproportioniert bei 550 °C in Germanium(IV)-iodid und Iod.[6] Mit Ethin reagiert sie zu einem dimeren Komplex mit zyklischer Struktur.[7]

Germanium(II)-iodid bildet stabile ionische Addukte mit Carbenen.[3] Es wird auch in der Elektronikindustrie zur Herstellung von Germaniumschichten per Epitaxie durch Disproportionierung verwendet.[8]

Einzelnachweise

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  1. Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 472 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 727.
  3. a b c d e Datenblatt Germanium(II) iodide, ≥99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. Januar 2014 (PDF).
  4. a b William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2012, ISBN 1-4398-8049-2, S. 4–65 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Wolfgang Kirmse: Carbene Chemistry 2e. Elsevier, 2013, ISBN 0-323-16145-6, S. 540 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 959.
  7. Balaram Sahoo: Inorganic Chemistry. PHI Learning Pvt. Ltd., 2012, ISBN 81-203-4308-5, S. 321 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. A.G. Milnes: Heterojunctions and Metal Semiconductor Junctions. Elsevier, 1972, ISBN 0-323-14136-6, S. 104 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).