Geschlönz
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Als Geschlönz (auch: Geschlönze, Geschlöns, Geschlüns, Geschlonz, Geschlürnze) werden umgangssprachlich Dinge bezeichnet, welche in nicht erkennbarer Ordnung miteinander verbunden oder ineinander verhakt sind.
Herkunft und Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich bezeichnete der Begriff die Eingeweide von Tieren, später auch von Menschen.
Heute ist er vor allem im westfälischen Raum, insbesondere im Ruhrgebiet und im Sauerland, gebräuchlich und wird insbesondere im Zusammenhang mit zu entwirrenden Kabeln, Fäden oder Schnüren verwendet.
Auch als Synonym für Abfall oder Überflüssiges wird das Wort mitunter gebraucht.
Ein Beispiel für die Verwendung in der Ruhrgebietssprache ist folgender Satz: „Nimma dein Geschlönze vonnet Sofa!“[1][2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dietrich Hartmann: Der Wortschatz einer regionalen Umgangssprache. Eine Fallstudie am Beispiel der regionalen Umgangssprache des Ruhrgebiets, 2. Halbband: Ein internationales Handbuch zur Natur und Struktur von Wörtern und Wortschätzen, herausgegeben von D. Alan Cruse, Franz Hundsnurscher, Michael Job und Peter Rolf Lutzeier, De Gruyter Mouton, Berlin, New York 2005, Seiten 1221–1233.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschlönz (Sauerländisch Teil 1) aus netzclash.wordpress.com, abgerufen am 4. Juni 2024
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geschlönz Lexikon der Ruhrgebietssprache, abgerufen am 4. Juni 2024
- ↑ Geschlönz Wörterbuch rheinischer Alltagssprache auf der Website DAT PORTA:L des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 4. Juni 2024