Geweihförmige Holzkeule
Geweihförmige Holzkeule | ||||||||||||
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Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Xylaria hypoxylon | ||||||||||||
(L.) Grev. |
Die Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon) ist ein schwach bioluminiszenter[1] Schlauchpilz aus der Gattung der Holzkeulen (Xylaria).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Makroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geweihförmige Holzkeule bildet aus vegetativem Myzel 2–5(–8) cm hohe, dunkle und zähe Stromata (Sammelfruchtkörper), in deren Bauchteilen die eigentlichen Fruchtkörper (Perithecien) eingesenkt sind. Anders als die Rinde zeigt das Fleisch des Stroma eine weißliche Färbung. Unreife Stromata erinnern in ihrer Form an ein verzweigtes Hirschgeweih und sind an den Spitzen durch zahlreiche Konidiosporen weiß bepudert. Im Frühjahr verschwindet die Bestäubung und der Bauchteil schwillt an. Die Oberfläche erscheint durch die zahlreichen Perithecien rau – durch jene Öffnungen gelangen die Ascosporen schließlich ins Freie. Die Farbe des Sporenpulvers ist schwarz.
Mikroskopische Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die dunkelolivbraunen Sporen sind elliptisch-bohnenförmig, glatt und besitzen zwei hellere Öltröpfchen sowie eine Keimspalte. Die Maße betragen 11–15,5 × 4,5–6,5 µm.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geweihförmige Holzkeule ist ein saprobiontischer Bewohner von Laubholzstümpfen und abgefallenen Ästen, auf Nadelholz kommt sie dagegen nur selten vor. Sie kann im Konidienstadium das ganze Jahr über in Wäldern mit geeigneten Substraten gefunden werden und ist sehr häufig. Perithecien werden im Frühjahr gebildet und sind etwa von März bis Mai zu finden.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geweihförmige Holzkeule kommt allein schon aufgrund der zähen Konsistenz als Speisepilz nicht in Frage, als Holzzersetzer ist die Art nicht von wirtschaftlicher Bedeutung.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans E. Laux: Der große Kosmos-Pilzführer. Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgängern. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08457-4.
- Josef Breitenbach, Fred Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz. Band 1: Ascomyceten (Schlauchpilze). Mykologia, Luzern 1981, ISBN 3-85604-010-2.
- Ewald Gerhardt: BLV Handbuch. Pilze. BLV Verlag, München. 2006. ISBN 3-83540-053-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Xylaria hypoxylon im Index Fungorum
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Xylaria hypoxylon, Candlesnuff Fungus. Abgerufen am 27. Mai 2024.