Giacomo Albé

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Giacomo Albé (* 18. Juli 1829 in Viadana; † 27. Juni 1893 in Mailand) war ein italienischer Maler, der als Porträtist bekannt wurde.

Giacomo Albé, Porträt von Luigi d’Arco

Giacomo Albé stammt aus einer bürgerlichen Familie. In Casalmaggiore lernte er den Maler Giuseppe Diotti (1779–1846) kennen. Später zog er nach Rom, wo er wahrscheinlich die Accademia di San Luca besuchte. 1868 nahm er an einer Gruppenausstellung im Liceo Virgilio in Mantua teil. Giacomo Albé ist für seine Porträts bekannt, in denen er das Innere der Seele mit warmen und weichen Farben einfängt. Es ist eher ein Eindruck von Häuslichkeit als eine Hervorhebung des Charakters. Das Porträt Viktor Emanuels II. aus dem Jahr 1866, das in Mantua aufbewahrt wird, drückt eine psychologische Innerlichkeit aus.

Giacomo Albé war Mitglied der Accademia Virgiliana in Mantua und lehrte möglicherweise an der Akademie von Brera. Er malte den Sohn der Frau Sola Busca, der 1888 in Bologna ausgestellt und an die Gräfin Fanny Magnaguti Revedin verkauft wurde.[1] Albé malte auch Porträts von Maria Fochessati, Vittoria Capilupi, Bice Melzi d'Eril, Graf Giampiero Porro, Marquis Sordi, Fanny Magnaguti Revedin und Ippolito Nievo. Albé wird das Porträt von Luigi d’Arco zugeschrieben, das im Palazzo D’Arco in Mantua aufbewahrt wird.[2] Albé malte ein posthumes Porträt des Senators Graf Arrivabene von Mantua, Ottavio Rumi und Mädchenporträts für Adolfo Naham und Graf Carlo Borromeo.

Hat er in Kuba gelebt?

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Im Thieme-Becker-Lexikon (erschienen 1907) wird Giacomo Albé mit dem in Italien geborenen Maler D. A. Joaquin identifiziert, der von 1850 bis 1859 in Kuba tätig war. Es wurde angenommen, dass der Künstler Italien aus politischen Gründen verlassen hatte und nach dem Krieg von 1859 in sein Heimatland zurückgekehrt war. Die Identifikation wurde allgemein akzeptiert. Aber nach den Atti von 1856 der Accademia di Belle Arti di Milano in Mailand wurde Giacomo Albé in die Abteilung für Zeichnung aufgenommen, so dass die kubanische Periode unterbrochen sein müsste. D. A. Joaquin hingegen ist Gioacchino Albe, ein Maler aus Bologna, der seine Ausbildung als Zeichner im Atelier von Antonio Basoli (1774–1848), einem angesehenen Maler, Kupferstecher und Bühnenbildner, erhielt.[3]

Einzelnachweise

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  1. Di Angelo De Gubernatis, Ugo Matini (Hrsg.): Dizionario degli Artisti Italiani Viventi: pittori, scultori e Architetti. Tipi dei Successori Le Monnier, Florenz 1889, S. 564 (italienisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Fondazione d'Arco. Giacomo Albé. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2013; abgerufen am 26. Mai 2015 (italienisch).
  3. Gioacchino Albe (spanisch: Joaquin Albe) arbeitete zusammen mit Daniele dall’Aglio jahrzehntelang am Teatro Tacón in Havanna als Dekorateur des Gebäudes, als Bühnenbildner und malte auch den Vorhang mit den Drei Grazien. Einer seiner Stiche wird in Albé Gioacchino. LombardiaBeniCulturali, abgerufen am 18. November 2024 (italienisch). beschrieben. Dort traf er Antonio Meucci (1808 – 1889), den einige Quellen als Erfinder des Telefons bezeichnen.
Commons: Giacomo Albé – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Albé Giacomo. Pinacoteca di Faenza, abgerufen am 18. November 2024 (italienisch).