Gian Gaspare Cittadini Cesi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Marquis Gian Gaspare Cittadini Cesi (* 27. April 1907 in Spoleto; † 1984 in Paris) war ein italienischer Diplomat.

Er war der Sohn von Maria Fratellini und Mariano Cittadini[1] (* 12. Juli 1873 in Terni, † 12. Februar 1939 in ebenda) einem Landwirt der 1920 mit den Amati-Brüdern zu den Gründer der Faschistischen Partei in Terni gehörte und von 1923 bis 1924 Bürgermeister von Terni war. Der aus dem alten Feudaladel stammende Marquis Mariano Rodolfo Giovanni Luigi Felice Cittadini Cesi war der Sohn von Gaspare und der Frau Elvira Cesi von den Herzögen von Acquasparta. Das männliche Aussterben der Cesi-Familie ermöglichte es den Cittadini, den Familiennamen Cesi im Jahr 1908 hinzuzufügen. So wurde Federico Cesi in der Biografie von Gian Gaspare Cittadini Cesi des Who is Who posthum in die Ahnenreihe adoptiert und dessen Leistungen 1605 die Gründung der Accademia Nazionale dei Lincei erwähnt. Bemerkenswert ist der Palazzo dei Cittadini in der Via Roma und das noble Grab der Familie im Duomo von Terni. Mariano Cittadini Cesi heiratete 1906 Maria Margherita Fratellini di Spoleto, Tochter von Senator Salvatore Fratellini.

1946 heiratete Gian Gaspare Cittadini Cesi Renata Tutino.[1] Er studierte Rechtswissenschaft, 1932 trat er in den auswärtigen Dienst.[2] Er war Gesandtschaftssekretär in Peking (1935), Neuchâtel (1936) und Tanger, Gesandtschaftssekretär erster Klasse in Jedda (1939) Für das postfaschistische Italien war er ab 3. Mai 1947 Geschäftsträger in Stockholm sowie Gesandtschaftsrat im faschistischen Madrid. Von 1953 bis 1956 war er der erste ständige Vertreter des Italienischen Außenministers beim Europarat. Ab 1956 war er stellvertretender Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.[3] Am 14. Juli 1972 wurde er in den Verdienstorden der Italienischen Republik aufgenommen, in den Ruhestand versetzt und Vertreter des Fiat-Konzerns in Frankreich.[4] Er saß schließlich der 1958 gegründeten "Asociación para los Estudios de los Problemas de Europa (AEPE) vor und in der Jury eines nach Adolphe Bentinck benannten Preises. In dieser Funktion wurde er aufgrund seines Ablebens durch Mario Luciolli abgelöst.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b J. Lafitte (Hrsg.): Who is who in France? Qui est qui en France? Band 11 (1969–1970), S. 426 (französisch, google.de [abgerufen am 25. Januar 2019]).
  2. Who is who in Italy 1967–1968
  3. Department of State: 55. Memorandum of Conversation. 22. April 1959, abgerufen am 25. Januar 2019 (englisch).
  4. Presidenza della Repubblica: Le onorificenze della Repubblica Italiana. Abgerufen am 25. Januar 2019 (italienisch): „Cavaliere di Gran Croce Ordine al Merito della Repubblica Italiana, Cenni storici e normativa dell'onorificenza Amministratore FIAT Francia, Data del conferimento: 14/07/1972“
  5. Revue des deux mondes, 1984, S. 250
  6. GRAN CRUZ DE LA ORDEN DEL MERITO CIVIL. ABC, 18. Juli 1961, S. 54, abgerufen am 25. Januar 2019 (spanisch): „GRAN CRUZ DE LA ORDEN DEL MERITO CIVIL ... D. Gian Gaspare Cittadini Cesi, secretario general adjunto de la O. E. C. E. D.“
  7. Who's who in Italy, 1958, S. 269[1][2]
VorgängerAmtNachfolger
Ständiger Vertreter Italiens beim Europarat
1953–1956
Giorgio Bombassei Frascani de Vettor