Gigantomanie
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Als Gigantomanie (v. griech.: gigas ‚groß‘, mania ‚Wahnsinn‘) bezeichnet man das Streben, die Mitmenschen durch demonstrative, ins Maßlose und Riesige übersteigerte Leistungen zu übertreffen. Durch monumentale bis überdimensionierte Bauten suchten Herrscher aller Zeiten ihre Macht zu demonstrieren und zu sichern.
Durch ein ins Unermessliche gesteigertes Streben suchten Menschen gottgleich zu werden. In der Überlieferung vom Turm zu Babel fand diese Ambition eine kritische Reflexion. Kulturphilosophisch findet dieses Phänomen (auch Gigantismus oder Titanismus) in der Neuzeit u. a. bei Oswald Spengler, Günther Anders oder Carl Friedrich von Weizsäcker in unterschiedlicher Weise Beachtung.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Scherr: Grössenwahn: Vier Kapitel aus der Geschichte menschlicher Narrheit. Günther, Leipzig 1876. (Tredition, Hamburg 2011, ISBN 978-3-8424-2073-1)
- M. Graf Nayhauß (Hrsg.): Größenwahn und Politik. Lingen Verlag, Köln 2012, ISBN 978-3-941118-95-9.