Gilles Andruet

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Gilles Andruet (* 30. März 1958 in Paris; † 21. oder 22. August 1995 bei Saulx-les-Chartreux) war ein französischer Schachspieler.

Andruet, dessen Vater der Rallyefahrer Jean-Claude Andruet ist, wurde 1982 zum Internationalen Meister ernannt und gewann 1988 die französische Meisterschaft. Er nahm mit der französischen Mannschaft an den Schacholympiaden 1982, 1984 und 1988[1] sowie der Mannschaftseuropameisterschaft 1989[2] teil. Gilles Andruet erreichte im Juli 1988 seine höchste Elo-Zahl von 2450 und spielte in der deutschen Bundesliga von 1984 bis 1988 für den SV 03/25 Koblenz.

Andruet wurde zuletzt am 21. August 1995 lebend gesehen[3] und einen Tag später erschlagen in der Yvette bei Saulx-les-Chartreux aufgefunden.[4]

Der belgische Schriftsteller Jean-Philippe Toussaint schildert seine Erinnerungen an Gilles Andruet, an ihre Freundschaft im Paris der 1980er Jahre, in einigen Kapiteln seines Buches L’Échiquier (Das Schachbrett).[5]

  • Biographie bei heritageechecsfra.free.fr (französisch)

Nachspielbare Schachpartien von Gilles Andruet auf 365Chess.com (englisch)

Einzelnachweise

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  1. Gilles Andruets Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase.org (englisch)
  2. Gilles Andruets Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften auf olimpbase.org (englisch)
  3. Affaire Andruet : témoin agressé et malaise à l'audience in Libération vom 14. November 2003 (französisch)
  4. Jean-Claude Andruet raconte la vie de son fils in Le Parisien vom 30. Januar 2014 (französisch)
  5. Jean-Philippe Toussaint: Das Schachbrett (original: L’Échiquier, aus dem Französischen übersetzt von Joachim Unseld). Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2024, ISBN 978-3-627-00318-0. Darin die Kapitel 15, 57–60 und 63–64.