Ginster-Sommerwurz

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Ginster-Sommerwurz

Ginster-Sommerwurz (Orobanche rapum-genistae)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)
Gattung: Sommerwurzen (Orobanche)
Art: Ginster-Sommerwurz
Wissenschaftlicher Name
Orobanche rapum-genistae
Thuill.

Die Ginster-Sommerwurz (Orobanche rapum-genistae) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sommerwurzen (Orobanche) in der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae).

Blütenstand

Vegetative Merkmale

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Die Ginster-Sommerwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 85 Zentimetern erreicht.

Generative Merkmale

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Die Blütezeit liegt zwischen Mai und Juli. In den Blütenstände sind die Blüten sehr dicht angeordnet. Die Blüten werden von Tragblättern begleitet, die so lang oder länger als die Krone sind.

Die zwittrige Blüte ist zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die Krone ist 20 bis 25 Millimeter lang, weit röhrig-glockig geformt, hellgelb oder rötlich-braun gefärbt. Zum Saum hin ist die Krone mit hellen Drüsenhaaren besetzt. Die Rückenlinie der Krone ist mehr oder weniger gleichmäßig gebogen. Die Staubfäden sind an ihrer Basis kahl und verbreitert und am oberen Ende fehlen drüsige Trichome. Die Narbe ist kräftig gelb.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 38.[1]

Dieser Vollschmarotzer parasitiert auf Besenginster (Cytisus scoparius) und selten auf Ginster (Genista) oder Stechginster (Ulex).

Die Ginster-Sommerwurz ist in West- und Mitteleuropa sowie in Nordwestafrika und in der Türkei verbreitet.[2]

Die Ginster-Sommerwurz wächst in Besenginsterheiden und lichten Wäldern in Höhenlagen bis zu 900 Metern. Sie gedeiht meist auf frischen, kalkarmen und nährstoffarmen, meist sandigen oder reinen Lehmböden. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Unterverbands Sarothamnenion aus dem Pruno-Rubion-fruticosi-Verband der Gebüsche.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[3]

Die Erstveröffentlichung von Orobanche rapum-genistae erfolgte 1799 durch Jean-Louis Thuillier in Fl. env. Paris, 2. Auflage, S. 317. Synonyme für Orobanche rapum-genistae Thuill. sind: Orobanche benthamii Timb.-Lagr., Orobanche rapum-genistae subsp. benthamii (Timb.-Lagr.) P.Fourn.

  • Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Ein Buch zum Bestimmen der wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 93., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2006, ISBN 3-494-01413-2.
  • Hans-Joachim Zündorf, Karl-Friedrich Günther, Heiko Korsch, Werner Westhus (Hrsg.): Flora von Thüringen. Die wildwachsenden Farn- und Blütenpflanzen Thüringens. Weissdorn, Jena 2006, ISBN 3-936055-09-2.

Einzelnachweise

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  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 866.
  2. Orobanche im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 28. Januar 2018.
  3. Orobanche rapum-genistae Thuill. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 27. März 2021.
Commons: Ginster-Sommerwurz (Orobanche rapum-genistae) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien