Gion Mathias Cavelty
Gion Mathias Cavelty (* 4. April 1974 in Chur) ist ein Schweizer Schriftsteller.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gion Mathias Cavelty ist der Sohn des Anwalts und Politikers Luregn Mathias Cavelty. Ab 1993 studierte er Italienisch und Rätoromanisch an den Universitäten in Freiburg im Üechtland und Zürich. Er lebt heute in Zürich.
Cavelty ist Verfasser von zwei Romantrilogien namens Die Quifezit-Trilogie und Die Andouillette-Trilogie, in der sich zahlreiche literarische Einflüsse vermischen. Sein bekanntestes Buch Endlich Nichtleser ist eine Parodie auf die Ratgeberliteratur: Es verfolgt nach Angaben des Autors das Ziel, dem Leser das Lesen abzugewöhnen. Bis Dezember 2022 schrieb er die Kolumne Conspiracy Corner für die Satirezeitschrift Nebelspalter. Bis Februar 2009 verfasste er die Fernsehkritik der reinen Vernunft in der Wochenzeitung Die Weltwoche. Ebenfalls schrieb er für die Schweizer Boulevardzeitung Blick, unter anderem auch den Artikel Alle singen, nur das Rindsfilet bleibt stumm[1] über den Music-Star-Teilnehmer und Eurovisions-Sänger Piero Esteriore, der am 4. Oktober 2007 aus Wut über diesen Artikel mit dem Mercedes seiner Mutter in die Eingangstüre des Ringiergebäudes in Zürich fuhr.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2012 wurde Cavelty der Zürcher Journalistenpreis verliehen – dies für seine Opern-Reportage Hö – das letzte Opernrätsel im Tages-Anzeiger vom 10. Dezember 2011.
- 2018 gewann sein Hörspiel Der Tag, an dem es 449 Franz Klammers regnete Gold am Grand Prix Nova in Bukarest.
- 2022 wurde ihm für seinen Roman Innozenz. Legende der Bündner Literaturpreis zugesprochen.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Romane
- 1997 Quifezit oder Eine Reise im Geigenkoffer. Frankfurt am Main, Suhrkamp, ISBN 3-518-12001-8. (Quifezit-Trilogie 1)
- 1997 Ad absurdum oder Eine Reise ins Buchlabyrinth. Frankfurt am Main, Suhrkamp, ISBN 3-518-12031-X. (Quifezit-Trilogie 2)
- 1998 Tabula rasa oder Eine Reise ins Reich des Irrsinns. Frankfurt am Main, Suhrkamp, ISBN 3-518-12076-X. (Quifezit-Trilogie 3)
- 2000 Endlich Nichtleser. Frankfurt am Main, Suhrkamp, ISBN 3-518-39631-5.
- 2009 Die Andouillette oder Etwas Ähnliches wie die Göttliche Komödie. Basel, Echtzeit, ISBN 978-3-905800-26-5. (Andouillette-Trilogie 1)
- 2010 Die letztesten Dinge. Basel, Echtzeit, ISBN 978-3-905800-46-3. (Andouillette-Trilogie 2)
- 2017 Der Tag, an dem es 449 Franz Klammers regnete. Zürich, Lector Books, ISBN 978-3-906913-10-0. (Andouillette-Trilogie 3)
- 2020 Innozenz. Eine Legende. Zürich, Lector Books, ISBN 978-3-906913-21-6.
- 2022 GGG. Günzburg, Edition Lettara[2], EAN 0036089537328
- 2022 Lucifer. Zürich, Lector Books, ISBN 978-3-906913-36-0.
- 2024 Die Bibel. Zürich, Lector Books, ISBN 978-3-906913-48-3.
- Kinderbücher
- 2012 Nemorino und das Bündel des Narren. Mit Illustrationen von Chrigel Farner. Zürich und Berlin, Salis, ISBN 978-3-905801-52-1.
- Theaterstücke
- 1998 Das Verlorene Wort. Uraufführung: Schauspiel Frankfurt, 3. Oktober 1998. Regie: Christian Tschirner und Paul Viebeg.
- 2011 Commediamarkt. Uraufführung: Klibühni Chur, 8. September 2011. Regie: Achim Lenz.
- 2013 Commediamarkt II. Uraufführung: Klibühni Chur, 7. September 2013. Regie: Achim Lenz.
- Hörspiele
- 2003 Isabelles Poesiealbum – Komm' mit uns ins Totenland!, (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Reto Ott (SRF)
- 2003 Der Teppich – Hände weg von alten Teppichen! (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Reto Ott (SRF)
- 2005 Jupiter auf Argos, Regie: Reto Ott (SRF)
- 2006 Geisterzirkus – Bis zum letzten Ton … (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Reto Ott (SRF)
- 2009 Das dreizehnte Buch Mosis – Hände weg von schöner Literatur (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Anina LaRoche (SRF)
- 2011 Amuse Gueule – Ein geradezu köstliches Abenteuer (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Reto Ott (SRF)
- 2011 Die Uhr mit den 13 Stunden – Der Schauspieler im ewigen Kampf mit dem Requisit (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Reto Ott (SRF)
- 2013 Il Divinissimo – Das hohe C, es tut so weh! (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Reto Ott (SRF)
- 2014 Die Andouillette (Die Andouillette-Trilogie 1), Komposition und Regie: Martin Bezzola (SRF)
- 2015 Der Gott der Stühle (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Reto Ott (SRF)
- 2017 Die letztesten Dinge (Die Andouillette-Trilogie 2), Komposition und Regie: Martin Bezzola (SRF)
- 2017 Der Tag, an dem es 449 Franz Klammers regnete (Die Andouillette-Trilogie 3), Komposition und Regie: Martin Bezzola (SRF)
- 2019 Die Plaudertasche – Bis zum letzten Wort. Plus eins. (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Reto Ott (SRF)
- 2019 ARD Radio Tatort: Der dunkle Kongress, Regie: Susanne Janson (SRF)
- 2020 ARD Radio Tatort: Das dritte Ohr, Regie: Susanne Janson (SRF)
- 2021 ARD Radio Tatort: Der letzte Trychler, Regie: Susanne Janson (SRF)
- 2023 Killby & Guillotine (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Reto Ott (SRF)
- 2023 Die grösste Pfeife der Welt (Reihe Schreckmümpfeli), Regie: Reto Ott (SRF)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Publikationen von und über Gion Mathias Cavelty im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Eintrag über Gion Mathias Cavelty im Lexikon des Vereins Autorinnen und Autoren der Schweiz
- Literatur von und über Gion Mathias Cavelty im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gion Mathias Cavelty, Biografie und Bibliografie auf Viceversa Literatur
- https://www.nichtleser.com/
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Alle singen, nur das Rindsfilet bleibt stumm , blick.ch, 30. Mai 2008.
- ↑ Gion Mathias Cavelty, GGG. Abgerufen am 2. Dezember 2022 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Cavelty, Gion Mathias |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Schriftsteller und Dramatiker |
GEBURTSDATUM | 4. April 1974 |
GEBURTSORT | Chur, Kanton Graubünden, Schweiz |