Giorgio Giacomelli
Giorgio Giacomelli (* 25. Januar 1930 in Mailand; † 8. Februar 2017 in Rom)[1] war ein italienischer Diplomat.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Giorgio Giacomelli war Master der Rechtswissenschaft der Universität Padua. Er studierte an der University of Cambridge und am Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklung, trat 1956 in den auswärtigen Dienst und wurde in Madrid, Paris, und Leopoldville beschäftigt. Von Januar 1964 bis Oktober 1966 war er in Neu-Delhi Geschäftsträger.
1972 leitete er die Abteilung Entwicklungszusammenarbeit im Außenministerium. Von 1973 bis 1976 war er Botschafter in Mogadischu, Somalia und von 1976 bis 1980 war er Botschafter in Damaskus.
Von 1981 bis Oktober 1985 leitete er die Abteilung Entwicklungszusammenarbeit im Außenministerium. Von Oktober 1985 bis Februar 1991 war er Beauftragter für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten. Von Februar 1991 bis September 1997 war er Geschäftsführer des Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung. Von 1992 bis September 1997 leitete er das Büro der Vereinten Nationen in Wien.
Von Dezember 1999 bis März 2001 war er Sonderberichterstatter für Menschenrechte in den besetzten Gebieten Palästinas der UN-Menschenrechtskommission. Seit Juli 2002 war Giacomelli Vorsitzender der Non-Profit-Organisation HYDROAID, zur Fortbildung im Bereich der Wasserinfrastruktur und -Dienstleistungen, welche durch das Außenministerium der Gemeindeverwaltung von Piemont, Banken und örtlichen Institutionen gefördert wird. Im Februar 2006 wurde Giacomelli von Kofi Annan in das UN Advisory Board on Water and Sanitation (UNSGAB Beratergremium für Trinkwasser und Sanitärtechnik) berufen.[2]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1993: Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
- 1997: Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Falleció en Roma el ex vicesecretario general de la ONU, Giorgio Giacomelli. In: La Vanguardia. Grupo Godó, 8. Februar 2017, abgerufen am 13. März 2017 (spanisch).
- ↑ HYDROAID.
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,6 MB).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Justo Giusti del Giardino | Italienischer Geschäftsträger in Neu-Delhi 1964–1966 | Antonio Armellini |
Silvio Daneo | Italienischer Botschafter in Mogadischu 1973–1976 | Mario Sica |
Maurizio Bucci | Italienischer Botschafter in Damaskus 1976–1980 | Raffaele Berlenghi |
Olof Rydbeck | Beauftragter für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten 1985–1991 | İlter Türkmen |
UN-Sonderberichterstatter für Palästina 1999–2001 | John Dugard |
Personendaten | |
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NAME | Giacomelli, Giorgio |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Diplomat |
GEBURTSDATUM | 25. Januar 1930 |
GEBURTSORT | Mailand, Italien |
STERBEDATUM | 8. Februar 2017 |
STERBEORT | Rom, Italien |
- Italienischer Botschafter
- Italienischer Botschafter in Indien
- Italienischer Botschafter in Somalia
- Italienischer Botschafter in Syrien
- Jurist im auswärtigen Dienst
- UN-Sonderberichterstatter
- Person im Nahostkonflikt
- Person (UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten)
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz)
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
- Italiener
- Geboren 1930
- Gestorben 2017
- Mann