20. Etappe der Giro d’Italia 2023 | |
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Allgemeines |
Etappe | 20. Etappe، Giro d’Italia 2023 |
Streckentyp | Bergzeitfahren |
Datum | 27. Mai 2023 |
Etappenlänge | 18,6 km |
Land | Italien |
Start | Tarvis |
Ziel | Monte Lussari |
Fahrer am Start | 125 |
Fahrer am Ziel | 125 |
Durchschnittsgeschwindigkeit | 25,144 km/h |
Höhenmeter | 1.050 m |
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Dokumentation |
Die 20. Etappe des Giro d’Italia 2023 fand am 27. Mai 2023 statt und wurde im Rahmen eines Bergzeitfahrens ausgetragen. Die letzte entscheidende Etappe der 106. Austragung des italienischen Etappenrennens führte von Tarvis über 18,6 Kilometer auf den Monte Lussari und endete auf einer Höhe von 1766 Metern. Nach der Etappe hatten die Fahrer insgesamt 3347,2 Kilometer zurückgelegt, was 96,3 % der Gesamtdistanz entsprach. Die Organisatoren der Rundfahrt bewerteten die Schwierigkeit der Etappe mit fünf von fünf Sternen.
Das Zeitfahren wurde in Tarvis auf dem Piazza Unità neben der Chiesa dei Santi Pietro e Paolo gestartet. Bereits nach einem Kilometer bogen die Fahrer auf den Alpe Adria Radweg ab, dem sie nun bis zum Kilometer sechs folgten. Im Anschluss bogen die Fahrer links ab und gelangten nach Valbruna, ehe nach 11,1 Kilometern der Anstieg des Monte Lussari (1766 m) nach der Überquerung der Ponte Torrente Saisera begann. Die erste Zwischenzeit wurde beim Kilometer 10,8 am Fuße der Steigung genommen.
Die schmale Straße auf den Monte Lussari war 7,3 Kilometer lang und wies eine durchschnittliche Steigung von 12,1 % auf. Auf den ersten viereinhalb Kilometern lag die Steigung im Schnitt bei über 15 % wobei Passagen von bis zu 22 % erreicht wurden. Im Anschluss flachte die Straße für knapp 500 Meter ab, ehe ein halber Kilometer mit zwei Rampen von über 20 % folgte. Kurz vor dem Ziel führte eine kurze Anfahrt zu einer technischen Kurvenkombination, ehe die letzten Meter erneut bergauf zum Ziel führten, das sich neben der Bergstation des Skilifts befand. Bei den Kilometermarken 14,3 und 17,8 wurden zwei weitere Zwischenzeiten genommen. Der Schlussanstieg war als Bergwertung der 1. Kategorie klassifiziert.[1]
Streckenübersicht
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Ort
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Kilometer
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Länge (km)
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Höhe (m)
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Ø Steigung
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max. Steigung
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Start
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Tarvis
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0
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Zwischenzeit
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#1
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10,8
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Zwischenzeit
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#2
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14,3
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Zwischenzeit
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#3
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17,8
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Bergwertung (1. Kategorie)
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Monte Lussari
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18,6
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7,3
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1766
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12,1 %
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22 %
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Ziel
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Monte Lussari
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18,6
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Das Bergzeitfahren der 20. Etappe wurde von dem Italiener Nicolas Dalla Valle (Team Corratec-Selle Italia) eröffnet. Nach dem ersten Startblock (45 Fahrer) lag der Franzose Thibault Guernalac (Groupama-FDJ) mit einer Zeit von 48 Minuten und 35 Sekunden in Führung, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 22,9 km/h entspricht. Bekannte Fahrer des ersten Startblocks waren die Sprinter Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team), Fernando Gaviria (Movistar Team), Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) und Jonathan Milan (Bahrain Victorious), der die Punktewertung anführte. Im zweiten Startblock setzte zunächst Will Barta (Movistar) eine neue Bestzeit, ehe er von Thomas Champion (Cofidis) auf den zweiten Platz verdrängt wurde. Kurz darauf verbesserte Matthew Riccitello (Israel-Premier Tech) die Bestzeit erneut. Der US-Amerikaner lag im Flachstück zwar noch zurück, absolvierte die steile Auffahrt zum Monte Lussari jedoch über eineinhalb Minuten schneller als alle vorherigen Starter.
Im dritten Startblock waren es zunächst die Bergfahrer Jay Vine, Brandon McNulty (beide UAE Team Emirates) und Sepp Kuss (Jumbo-Visma), die neue Bestzeit fuhren. Bei den Top-10-Fahrern schafften es Thymen Arensman (Ineos Grenadiers), Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) und Damiano Caruso (Bahrain Victorious), die Zeiten der vorangegangenen Fahrer erneut zu unterbieten. João Almeida (UAE Team Emirates) ging als drittletzter Fahrer ins Rennen. Der Führende der Nachwuchswertung unterbot die Zeit von Damiano Caruso um 13 Sekunden und setzte mit 45 Minuten und fünf Sekunden eine neue Bestmarke. Nach dem Portugiesen war Primož Roglič (Jumbo-Visma) ins Rennen gegangen, der bei allen Zwischenzeiten eine neue Bestzeit fuhr, die selbst der gesamtführende Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) nicht unterbieten konnte. Zudem machte Primož Roglič mehr und mehr Zeit auf den Briten gut und kam dichter an das Rosa Trikot heran. Kurz nach der zweiten Zwischenzeit, rund drei Kilometer vor dem Ziel hatte der Slowene jedoch einen technischen Defekt, welchen er jedoch beheben konnte. Trotz des Zeitverlusts fuhr Primoz Roglic mit 44 Minuten und 23 Sekunden eine neue Bestzeit, was einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von über 25 km/h entsprach. Geraint Thomas erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 40 Sekunden, wodurch er das Rosa Trikot einen Tag vor dem Abschluss der Rundfahrt um 14 Sekunden verlor.
In der Gesamtwertung übernahm Primož Roglič die Führung von Geraint Thomas. Auf dem dritten Platz blieb João Almeida mit einem Rückstand von einer Minute und 15 Sekunden. Der Portugiese blieb somit auch in der Nachwuchswertung vorn. Thibaut Pinot fuhr die viertschnellste Zeit am Monte Lussari und gewann somit rein rechnerisch die Bergwertung. Jonathan Milan absolvierte die Strecke im vorgegebenen Zeitlimit und liegt einen Tag vor Rom uneinholbar auch dem ersten Platz der Punktewertung. Sein Team Bahrain Victorious führt weiterhin die Mannschaftswertung an.[2][3]
- ↑ Stage 20 of the Giro d’Italia 2023: Tarvisio, Monte Lussari Tudor ITT. Abgerufen am 8. Mai 2023 (englisch).
- ↑ LiveStats for Giro d'Italia 2023 Stage 20. In: procyclingstats.com. 27. Mai 2023, abgerufen am 27. Mai 2023.
- ↑ Trotz Panne: Roglic nimmt Thomas am Monte Lussari Rosa ab. In: radsport-news.com. 27. Mai 2023, abgerufen am 27. Mai 2023.