Die Ortsstelle befindet sich an einer Nebenstraße von Meschduretschje (Kauschen, fünf Kilometer südwestlich) nach Djatlowo (Neuweide, sechs Kilometer östlich).
Girrehlischken war im 18. Jahrhundert ein Erbfreidorf, das zum Amt Brakupönen gehörte.[1] Im Jahr 1874 wurde die Landgemeinde Girrehlischken B dem neu gebildeten AmtsbezirkBaltruschelen im Kreis Pillkallen zugeordnet.[2] Das B diente der Unterscheidung zur im selben Amtsbezirk gelegenen gleichnamigen Landgemeinde Girrehlischken, die mit A gekennzeichnet wurde. Auf diese Weise hatte man auch ein Unterscheidungsmerkmal zum ebenfalls im Kreis Pillkallen in der Nähe von Grumbkowkeiten gelegenen Gutsbezirk Girrehlischken. 1938 wurde Girrehlischken in Ebenwalde umbenannt.
1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen bekam er (offenbar) nicht mehr.[3] Überbleibsel des Ortes gehörten laut Karte zuletzt noch zu Murawjowo (Draugupönen/Deihornswalde, Eggleningken/Kiefernberg und Kiggen/Steinershöfen), wurden aber spätestens in den 1970er Jahren verlassen.[4]
↑Laut dem in Kaliningrad erschienenen russisch-deutschen Ortsverzeichnis Населенные пункты Калининградской области: краткий справочник. / Ред. В.П. Ассоров, В.В. Гаврилова, Н.Е. Макаренко, Э.М. Медведева, Н.Н. Семушина. - Калининград: Калининградское книжное издательство, 1976, erhielt er allerdings den russischen Namen Krasnosselskoje. Da dieser Ort laut Erlass von 1950 dem Tolstowski selski Sowet zugeordnet wurde, spricht aber fiel dafür, das hiermit das ehemalige Girrehlischken A gemeint war, das so auch auf einer Karte aus den 1970er Jahren bezeichnet wurde, s. http://www.etomesto.ru/map-kaliningrad_gugk/
↑ abDie Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
↑Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
↑Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
↑Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900