Gisborne-Erdbeben von 2007

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gisborne-Erdbeben von 2007
Gisborne-Erdbeben von 2007 (Neuseeland)
Gisborne-Erdbeben von 2007 (Neuseeland)
Koordinaten 38° 51′ 36″ S, 178° 31′ 12″ OKoordinaten: 38° 51′ 36″ S, 178° 31′ 12″ O
Datum 20. Dezember 2007
Uhrzeit 20:55 Uhr Ortszeit
Intensität auf der MM-Skala
Magnitude 6,7 ML
Tiefe 40 km
Epizentrum Hikurangi Trough
(50 km südöstlich von Gisborne)
Land Neuseeland
Betroffene Orte

Gisborne, Napier, Wairoa

Tsunami nein
Tote 1
Verletzte 11


Zealandia
(Neuseeländischer Kontinentalsockel)

Das Gisborne-Erdbeben von 2007 ereignete sich am 20. Dezember 2007 50 km südöstlich von Gisborne im Hikurangi Trough des Pazifischen Ozeans vor der Ostküste der Nordinsel Neuseelands. Das Beben hatte eine Stärke von 6,7 ML.

Tektonischer Hintergrund

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Erdbeben ereignete sich auf der Linie des sogenannten Hikurangi Trough, einer Mulde, die die Subduktions-Schnittstelle darstellt, in der sich die Pazifische Platte unter die Australische Platte schiebt. Auf dieser Linie befinden sich auch zwei Zonen, in denen sogenannte Slow Slip Events auftreten, tektonische Bewegungen, die wegen ihrer Langsamkeit keine spürbaren Erdbeben erzeugen. Von der Tolaga Bay seewärts bis hinunter zur Māhia Peninsula liegt eines davon. Bewegungen hier lassen sich in der Regel nur mit GPS-Messungen nachweisen.[1] Trotz der Besonderheit dieser Zonen treten zusätzlich auch zerstörerische Erdbeben auf, wie hier 2007 geschehen.

Das Hauptbeben wurde von Auckland über gut 1.000 km bis hinunter nach Dunedin gespürt. In Gisborne und Napier fiel teilweise der Strom aus, dazu kamen Probleme in der Infrastruktur der Internet- und Telefonverbindungen. Die Wasser- und Abwasserleitungen sowie Gasanschlüsse wurden teilweise beschädigt. Zahlreiche Gebäude wurden strukturell beschädigt, wovon drei in der City dem Beben nicht standhielten und zusammenbrachen. Aus Wairoa wurden geringere Schäden gemeldet. Dem Beben folgte kein Tsunami. Bei einem Beben dieser Größenordnung und dieser Tiefe wäre ein Tsunami laut GeoNet auch unwahrscheinlich gewesen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Laura Wallace: The Hikurangi subduction zone: the biggest “unknown” seismic hazard in New Zealand. Hrsg.: Institute of Geological & Nuclear Sciences. Lower Hutt 2009 (englisch, Vortrag, gehalten am 11. August 2010 auf der 4. Australasian Hazards Management Conference, Te Papa, Wellington, New Zealand).