Gjinar
Gjinar Gjinari | ||
Koordinaten: 41° 1′ N, 20° 12′ O | ||
Basisdaten | ||
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Qark: | Elbasan | |
Gemeinde: | Elbasan | |
Höhe: | 900 m ü. A. | |
Fläche: | 89,1 km² | |
Einwohner: | 2133 (2023[1]) | |
Bevölkerungsdichte : | 24 Einw./km² | |
Postleitzahl: | 3014 | |
Gjinar (albanisch auch Gjinari) ist ein Bergdorf im Qark Elbasan in Zentralalbanien. Bis 2015 war der Ort Sitz der gleichnamigen Komuna, seither ist sie eine Njësia administrative innerhalb der Gemeinde Elbasan. Die Njësia administrative Gjinar hat 2133 Einwohner (Volkszähluing 2023).[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt 15 Kilometer südöstlich von Elbasan im abgelegenen Berggebiet von Shpat auf rund 1000 m ü. A.[2] Eine 20 Kilometer lange, asphaltierte Straße windet sich aus der Ebene von Elbasan kurvenreich den Berg hoch.
Gjinar befindet sich an einem Bergzug, der sich von Nordwesten nach Südosten zieht (in Verlängerung des Skanderbeggebirges). Nach Südwesten fällt der Hang weiter ab und geht in Hügelland über. Über dem Dorf erhebt sich der Mali i Shpatit mit dem Gipfel Maja e Bukanikut (1831 m ü. A.) als höchstem Punkt der Region.[2] Die Berge rund um Gjinar sind noch reich bewaldet.[3]
Zur Njësia administrative gehören neben dem Dorf Gjinar auch die umliegenden Dörfer: Lleshan und Dërstila in der Anfahrt unterhalb der Straße, Pashtresh südöstlich von Gjinar, Valësh, Llukan, Stërstan, Xibresh, Maskarth, Kaferr und Pobrat deutlich tiefer am Hang.[4] Gjinar liegt sozusagen am Ende der Straße. Schlechte Fahrwege führen hoch in die Berge respektive weiter zu den kleineren Dörfern der Umgebung wie auch nach Zavalina, das Zentrum der nächsten Njësia administrative.[5]
In und um Gjinar finden sich fünf Naturdenkmäler, insbesondere Bäume und Wälder.[6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Region Shpat gilt aufgrund ihrer Abgeschiedenheit als Zentrum des Widerstands gegen die Osmanen und die Besatzer im Zweiten Weltkrieg.[7]
Shpat ist auch bekannt für seine alten kleinen Kirchen mit Onufri-Fresken (16. Jahrhundert), eine im Dorf Shelcan zwischen Elbasan und Gjinar, die andere im Dorf Valësh.[7]
In der Sozialistischen Volksrepublik Albanien wurden die Bauern in einer Genossenschaft zentralisiert, die vor allem Milchprodukte von Ziegen und Brot produzierte. Mitte der 1980er Jahre lebten in Gjinar und Umgebung 4228 Personen.[8] Diese Zahl unterstreicht die starke Abwanderung seit dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes, wie sie in allen Bergregionen Albaniens festzustellen ist. Allein in den zwölf Jahren seit 2011, als noch 3478 Einwohner erfasst worden waren,[9] sind fast 40 % der Bevölkerung abgewandert.
Wirtschaft & Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gjinar zieht dank seiner Höhenlage und guten Erreichbarkeit von Elbasan Ausflügler an. Viele besuchen nur Restaurants oder genießen die frische Luft bei einem Picknick. Es gibt aber reichlich Möglichkeiten, die Natur und Bergwelt von Gjinar zu erkunden.[10]
Gjinar zählt zu den 100 Dörfern, in denen die Regierung seit 2018 mit einem speziellen Programm den Tourismus fördern möchte. Bewohner beklagten aber, dass sie davon in den ersten Jahren nichts gespürt hätten.[11]
Wichtigste Branche in Gjinar ist aber noch immer die Landwirtschaft.[12]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Elsa Dhuli: Censi i popullsisë dhe banesave në Shqipëri 2023 – Qarke/Bashki / Albania Population and Housing Census 2023 – Prefectures/Municipalities. Elbasani. Hrsg.: INSTAT. Tirana 2024, S. 109 ff. (instat.gov.al [PDF; abgerufen am 10. November 2024]).
- ↑ a b Offizielle Karte 1:50'000 des militärischen kartographischen Amtes Albaniens, Blatt K-34-101-C „Elbasani“, 1. Auflage, Tirana 1982.
- ↑ Discover Gjinar, a Nature Getaway on the Doorstep of Tirana. In: Invest in Albania. 31. Oktober 2016, abgerufen am 24. Juni 2024 (englisch).
- ↑ Shoqata e Komunave te Shqiperise: Gjinar= ( vom 10. Oktober 2014 im Internet Archive)
- ↑ Detlef und Gabi Palm: Picnic on Bukanik. In: Palm Tree Productions. August 2012, abgerufen am 24. Juni 2024 (englisch).
- ↑ vgl. Liste der Schutzgebiete in Albanien.
- ↑ a b Pandi Geço, Rrok Zojzi: Fjalor enciklopedik shqiptar. Hrsg.: Akademia e Shkencave e RPSSH. Tirana 1985, Stichwort Shpati, S. 1032.
- ↑ Akademia e Shkencave e RPSSH (Hrsg.): Fjalor enciklopedik shqiptar. Tirana 1985, Stichwort Gjinari, S. 343.
- ↑ Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Elbasan 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (Dokument als PDF [abgerufen am 23. Juni 2024]).
- ↑ Gjinari, një nga zonat turistike më të bukura të Elbasanit. In: Konica.al. 20. September 2018, abgerufen am 24. Juni 2024 (albanisch).
- ↑ Brejdon Xhavara: “100 fshatrat” në Gjinar është realizuar vetëm në letër. In: Community Reporters Albania. 12. April 2021, abgerufen am 24. Juni 2024 (albanisch).
- ↑ Bashkia Elbasan (Hrsg.): Strategjia e Zhvillimit për Territorin e Bashkisë Elbasan. Pegi, Elbasan, ISBN 978-9928-20054-9 (gov.al [PDF]).