Gleitaare
Gleitaare | ||||||||||
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Gleitaar (Elanus caeruleus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Elaninae | ||||||||||
Blyth, 1850 |
Die Gleitaare (Elaninae) sind eine Unterfamilie kleiner Greifvögel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Sie kommen in Süd-, Mittel- und dem südlichen Nordamerika, in Afrika südlich der Sahara, in einigen Gegenden in Nordafrika, Südeuropa und dem Nahen Osten, auf dem Indischen Subkontinent, in Südostasien und in Australien vor.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gleitaare sind überwiegend weiß oder grau gefärbt. Einige Bereiche des Gefieders können auch schwarz, gelblich oder bräunlich sein. Die Augen sind rot, orange oder kastanienfarben. Die Kopf-Rumpf-Länge liegt zwischen 20 und 43 cm, das Gewicht zwischen 94 und 427 g. Der Schwanz ist 8,2 bis 21,6 cm lang und die Flügelspannweite beträgt 45 bis 102 cm. Der Schädel der Gleitaare gilt als primitiv und ist dem Schädel anderer Habichtartiger in einem bestimmten Stadium der Embryonalentwicklung ähnlich. Das Gaumenbein bleibt komplett geteilt (schizognather Gaumen). Die Handknochen sind länger als der Oberarmknochen (Humerus). Das Brustbein ähnelt dem der Fischadler und die ersten Rippen der Halswirbelsäule sind mit den Wirbeln verwachsen.[1]
Lebensraum und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gleitaare kommen in offenen Gebieten, wie Halbwüsten, Steppen, Savannen, lichten Wäldern, auf agrarisch genutzten Flächen, an Küsten mit Dünen, über Buschland oder in felsigen Gegenden oder in größeren Grünzonen von Städten vor. Sie leben solitär, paarweise oder in kleinen Gruppen und nisten in Büschen und Bäumen in Höhen von 0,75 bis 35 Metern über dem Erdboden. Das Nest hat einen Durchmesser von 20 bis 74 cm und ein Gelege besteht in der Regel aus 3 bis 5 Eiern. Selten werden auch 2 oder 6 Eier gelegt. Gleitaare ernähren sich von größeren Insekten oder Spinnentieren, von kleinen Säugern, Vögeln, Reptilien oder Lurchen.[1]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Systematisch stehen die Gleitaare allen anderen Habichtartigen als basale Schwestergruppe gegenüber.[1][2][3] Starikov und Wink plädieren deshalb dafür ihnen als Elanidae den Status einer eigenständigen Familie zu geben.[1]
Es gibt drei Gattungen und sechs Arten:
- Gattung Gleitaare (Elanus)
- Gleitaar (Elanus caeruleus)
- Australienaar (Elanus axillaris)
- Weißschwanzaar (Elanus leucurus)
- Schwarzachselaar (Elanus scriptus)
- Gattung Gampsonyx
- Perlaar (Gampsonyx swainsonii)
- Gattung Chelictinia
- Schwalbenschwanzaar (Chelictinia riocourii)
Accipitridae |
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Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Ivan J. Starikov und Michael Wink: Old and Cosmopolite: Molecular Phylogeny of Tropical–Subtropical Kites (Aves: Elaninae) with Taxonomic Implications. August 2020, Diversity 12(9):327, DOI:10.3390/d12090327
- ↑ Heather R.L. Lerner, David P. Mindell: Phylogeny of eagles, Old World vultures, and other Accipitridae based on nuclear and mitochondrial DNA Molecular Phylogenetics and Evolution Bd. 37 (2005), S. 327–346, doi:10.1016/j.ympev.2005.04.010, PDF
- ↑ Carole Griffiths, George F. Barrowclough, Jeff Groth, Lisa A. Mertz: Phylogeny, diversity, and classification of the Accipitridae based on DNA sequences of the RAG‐1 exon. Journal of Avian Biology 38(5):587 - 602 · November 2007, DOI: 10.1111/j.2007.0908-8857.03971.x