Glycerinmonostearat
Glycerinmonostearat ist ein Gemisch von Monofettsäureestern des Glycerins, hauptsächlich der Stearin- und Palmitinsäure, mit wechselnden Mengen der Di- und Trifettsäureestern des Glycerins und enthält mindestens 40 % Glycerin-1-(palmitat, stearat).[1]
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Glycerinmonostearat bildet sich, wenn ein Gemisch von Stearin- und Palmitinsäure mit Glycerin verestert wird.[2]
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Glycerinmonostearat Stearinsäuremonoglycerid Glycerylmonostearat Monostearin E 471 GMS | |||
Name | 1-Glycerinmonostearat | 2-Glycerinmonostearat | |
Strukturformel | |||
CAS-Nummer | 123-94-4 | 621-61-4 | |
31566-31-1 (Isomerengemisch) | |||
PubChem | 24699 | 79075 | |
Wikidata | Q5572563 | Q27145324 | |
Summenformel | C21H42O4 | ||
Molare Masse | 358,56 g·mol−1 | ||
Aggregatzustand | fest | ||
Kurzbeschreibung | weißer bis gelber Feststoff[3] | ||
Schmelzpunkt | 56–58 °C[3] | ||
Dichte | 0,92–0,93 g·cm−3[3] | ||
Löslichkeit | praktisch unlöslich in Wasser (< 1 mg·l−1 bei 20 °C)[3] | ||
GHS- Kennzeichnung |
| ||
H- und P-Sätze | keine H-Sätze | ||
keine P-Sätze |
Glycerinmonostearat ist eine weiße, feste, wachsartige Masse, die sich fettig anfühlt, mit einem Schmelzpunkt nicht unter 55 °C. Es ist praktisch unlöslich in Wasser, aber löslich in Diethylether.[1]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Glycerinmonostearat wird in der Pharmazie als nichtionischer Emulgator, Konsistenzgeber für halbfeste Zubereitungen, Gleit- und Schmiermittel in der Tablettenherstellung, Antiklebmittel und Dispergator in Umhüllungszubereitungen, Zusatz zu Retardarzneimitteln verwendet. Ansonsten ist das Hauptanwendungsgebiet im Nahrungsmittelsektor als deklarationspflichtiger Zusatzstoff.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Franz v. Bruchhausen, Gerd Dannhardt, Siegfried Ebel, August W. Frahm, Eberhard Hackenthal, Ulrike Holzgrabe: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis Band 8: Stoffe E-O. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-57994-3, S. 368 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Ernst Steinegger, Rudolf Hänsel: Pharmakognosie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-09267-5, S. 53 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c d e Eintrag zu Glycerinmonostearat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Dezember 2018. (JavaScript erforderlich)