Trzcińsko-Zdrój

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Trzcińsko-Zdrój
Trzcińsko-Zdrój (Polen)
Trzcińsko-Zdrój (Polen)
Trzcińsko-Zdrój
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Gryfino
Gmina: Trzcińsko-Zdrój
Fläche: 16,04 km²
Geographische Lage: 52° 58′ N, 14° 37′ OKoordinaten: 52° 58′ 0″ N, 14° 36′ 32″ O
Einwohner: 2200
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 74-510
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZGR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 26: (Deutschland–) Krajnik Dolny ↔ Renice
Eisenbahn: Stettin–Breslau, Bahnstation: Chojna (12 km)
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gmina
Gminatyp: Stadt- und Landgemeinde
Gminagliederung: 22 Ortschaften
12 Schulzenämter
Fläche: 170,34 km²
Einwohner: 5174
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3206083
Verwaltung (Stand: 2013)
Bürgermeister: Zbigniew Kitlas
Adresse: ul. Rynek 15
74-510 Trzcińsko-Zdrój
Webpräsenz: www.trzcinsko-zdroj.pl

Trzcińsko-Zdrój (deutsch Bad Schönfließ) ist eine Kleinstadt mit Sitz einer Stadt- und Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Sie gehört zum Powiat Gryfiński (Kreis Greifenhagen) und hat etwa 2.260 Einwohner.

Geographische Lage

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Die Stadt liegt in der Neumark an dem Flüsschen Rörike, etwa 25 Kilometer südöstlich von Schwedt/Oder und 80 Kilometer südlich von Stettin (Szczecin). Die umliegende Landschaft ist geprägt durch eine Kette kleiner Seen, die sich nördlich und südlich der Stadt erstreckt.

Schönfließ östlich von Königsberg in der Neumark und nördlich von Küstrin auf einer Landkarte von 1905
Marktplatz
Stadtzentrum mit dem Rathaus im Hintergrund
Rathaus (15. Jh.)
Stadtkirche (14. Jh., bis 1945 evangelische Pfarrkirche von Schönfließ)
Ehemaliges Gutshaus Scharsendorf (Gogolice)

Am Ort der Stadt befand sich wohl in älterer Zeit eine slawische Siedlung an den Handelsstraßen PosenZantoch und SoldinKönigsberg (Neumark). Im Jahre 1281 kam die Ortschaft unter dem Namen Schowenfliet zu Brandenburg. Im 14. Jahrhundert erhielt der Ort das Recht zur Ausfuhr von Getreide, der Durchführung von Märkten und der Befreiung von Zöllen.

Im Jahre 1433 verwüsteten Hussiten die Stadt. Während des Dreißigjährigen Krieges erlitt sie starke Zerstörungen. 1870 wurden große Teile der Befestigungsanlagen der Stadt abgerissen und in Parkanlagen umgewandelt.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde Schönfließ zum Badeort (Moorbad), den Titel „Bad“ bekam es 1907 verliehen. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt ohne große Zerstörung.

Bis 1945 gehörte Bad Schönfließ zum Landkreis Königsberg Nm. im Regierungsbezirk Frankfurt der preußischen Provinz Brandenburg des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Stadt. Nach Kriegsende wurde Bad Schönfließ seitens der Sowjetunion der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Im Anschluss daran begann die Zuwanderung polnischer Bevölkerung. Die Stadt erhielt nun den polnischen Namen Trzcińsko-Zdrój. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus Bad Schönfließ vertrieben.

Heute ist die Stadt Sitz der gleichnamigen Gmina in der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Stettin).

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1719 1200 [2]
1750 1448 [2]
1800 1712 darunter 90 Juden (zehn Familien)[3]
1840 2296 [2]
1850 2566 darunter fünf Katholiken und 101 Juden[3]
1858 2728 darunter zehn Katholiken und 109 Juden[2]
1867 2946 am 3. Dezember[4]
1871 3051 am 1. Dezember, darunter 3260 Evangelische, 26 Katholiken, 71 Juden[4]
1875 2995 [5]
1880 3149 [5]
1905 2593 meist Evangelische[6]
1910 2555 [7][8]
1933 2854 [5]
1939 2644 [5]

Zum Ort führt die Landesstraße 26 (droga krajowa 26), die ihn mit den Nachbarstädten Königsberg in der Neumark (Chojna) und Soldin (Myślibórz) verbindet.

Söhne und Töchter der Stadt

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Gmina Trzcińsko-Zdrój

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Die Stadt Trzcińsko-Zdrój ist Sitz der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde, die sich über eine Fläche von 170,34 km² erstreckt und nahezu 6000 Einwohner zählt. Bei Trzcińsko Zdrój entspringt das Flüsschen Rurzyca (Röhrike), das die Gemeinde in nördlicher Richtung durchzieht und in die Oder mündet. Beim Ortsteil Góralice (Görlsdorf) entspringt die Tywa (Thue), die das Gemeindegebiet in westlicher Richtung durchzieht und in die Regalica (Reglitz) mündet.

Die Gemeinde hat eine einheitliche Postleitzahl: 74-510.

Nachbargemeinden sind:

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde untergliedert sich in 12 Ortsteile, in die 22 Ortschaften integriert sind:

Ortsteile (Schulzenämter)
Chełm Górny (Hohenwartenberg)
Dobropole (Dobberphul)
Gogolice (Scharsendorf)
Góralice (Görlsdorf)
Górczyn (Gehege)
Klasztorne (Steineck)
Piaseczno (Pätzig)
Rosnowo (Rohrbeck)
Stołeczna (Stolzenfelde)
Strzeszów (Stresow)
Tchórzno (Theeren)
Trzcińsko Zdrój (Bad Schönfließ)
Übrige Ortschaften
Antoniewice (Wernersfelde)
Babin (Gut Babin)
Chełm Dolny (Wartenberg)
Cieplikowo (Sandkrug)
Czyste (Weißensee)
Drzesz (Falkenthal)
Głębokie (Gerlachshoop)
Osiecze (Neuhof)
Ostrzewka (Preußische Windmühle)
Rosnówko (Agneshof)
Smuga (Neidfeld)
Szarpatki (Engelkes Ziegelei)
Wesoła (Vorwerk Schönlinde)

Die Gmina Trzcińsko-Zdrój liegt an der polnischen Landesstraße 26, die von der deutschen Grenze bei Schwedt/Oder (Anschluss: Bundesstraße 166) über Chojna bzw. Myślibórz bis nach Renice (Rehnitz) an der Landesstraße 3 führt und die westliche Neumark mit der so wichtigen Straße verbindet.

Seit 1992 ist die Gemeinde vom Bahnnetz abgekoppelt, nachdem die Staatsbahnstrecke Pyrzyce (Pyritz)–Godków (Jädickendorf) stillgelegt wurde. Außer Trzcińsko-Zdrój waren auch die Ortsteile Góralice (Görlsdorf) und Rosnowo (Rohrbeck) Bahnstationen an dieser Linie. Der nächste Bahnhof befindet sich in Chojna (Königsberg in der Neumark) an der wichtigen Nord-Süd-Strecke von Stettin nach Breslau.

  • Schönfließ, Neumark, Stadt, an der Rörike, Kreis Königsberg neumark, Regierungsbezirk Frankfurt, Provinz Brandenburg. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Bad Schönfließ (meyersgaz.org).
  • Bad Schönfließ Neumark, Stadt, an der Rörike, Kreis Königsberg neumark, Regierungsbezirk Frankfurt, Provinz Brandenburg. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon (meyersgaz.org).
  • Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Band 3, Berlin 1809, S. 100–102.
  • Heinrich Berghaus: Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafenthums Nieder-Lausitz in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Band 3, 1. Ausgabe, Brandenburg 1856, S. 402–404.
  • W. Riehl und J. Scheu (Hrsg.): Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Berlin 1861, S. 413–415.
Commons: Trzcińsko-Zdrój – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. a b c d W. Riehl und J. Scheu (Hrsg.): Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Berlin 1861, S. 413–415.
  3. a b Heinrich Berghaus: Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafenthums Nieder-Lausitz in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Band 3, 1. Ausgabe, Brandenburg 1856, S. 402–404.
  4. a b Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preußischen Staats und ihre Bevölkerung. Teil II: Provinz Brandenburg, Berlin 1873, S. 118–119, Nr. 7 (online).
  5. a b c d Michael Rademacher: Koenigsberg_n. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 18, Leipzig/Wien 1909, S. 3 (online).
  7. Bad Schönfließ Neumark, Stadt, an der Rörike, Kreis Königsberg neumark, Regierungsbezirk Frankfurt, Provinz Brandenburg. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Bad Schönfließ (meyersgaz.org).
  8. Landkreis Königsberg (Neumark), in: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 (U. Schubert, 17.09.2022).