Goldbrauentyrann
Goldbrauentyrann | ||||||||||||
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Satrapa icterophrys | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Satrapa | ||||||||||||
Strickland, 1844 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Satrapa icterophrys | ||||||||||||
(Vieillot, 1818) |
Der Goldbrauentyrann (Satrapa icterophrys) ist die einzige Art der damit monotypischen Gattung Satrapa in der Familie der Tyrannen, die gelegentlich auch Neuweltfliegenschnäpper genannt wird.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Goldbrauentyrann erreicht eine Körperlänge von 16 cm und ein Gewicht von 20 g. Seine Oberseite ist olivgrün, am Oberkopf mit einem dunkleren Oliv-Farbton. Über die Augen verläuft eine schwärzliche Maske, darüber befindet sich ein auffallend gelber Überaugenstreif. Die Unterseite ist leuchtend gelb, die Brust mit einem olivfarbenen Ton. Die Flügel sind schwärzlich gefärbt mit grauen Säumen und zwei undeutlichen Flügelbinden. Die Steuerfedern sind schwärzlich. Der Schnabel ist recht kurz und schmal, die Beine ebenfalls kurz.[1]
Die Weibchen ähneln den Männchen sind jedoch etwas matter gefärbt mit blasserem Überaugenstreif und undeutlich fleckiger Brust.[2]
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Goldbrauentyrann kommt in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Venezuela, Paraguay und Uruguay vor. Man findet ihn in halboffenen Gebieten und in Buschland, an Waldrändern und an den Rändern von Galeriewäldern und Feuchtgebieten.[2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Goldbrauentyrann ist ein eher stiller Vogel, der gewöhnlich paarweise anzutreffen ist.[2]
Etymologie und Forschungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung des Goldbrauentyranns erfolgte 1818 durch Louis Pierre Vieillot unter dem wissenschaftlichen Namen Muscicapa icterophrys. Als Verbreitungsgebiet nannte er Paraguay aufrund von Félix de Azaras Suiriri obscuro y amarillo.[3][4] Bereits 1844 führte Hugh Edwin Strickland die Gattung Satrapa für den Goldbrauentyrann ein.[5] Dieser Begriff hat seinen Ursprung in σατραπης satrapēs bzw. lateinisch satrapa ‚Satrap‘.[6] Der Artname »icterophrys« ist ein Wortgebilde aus ικτερος ikteros für Gelbsucht und οφρυς, οφρυος ophrus, ophryos für Augenbraue, Braue.[7] Satrapa icterophrys septentrionalis Todd, 1937[8] wird heute als Synonym zur Nominatform betrachtet. »Septentrionalis« leitet sich von lateinisch septemtrionalis, septemtrio ‚nördlich, Norden‘ ab.[9] Alfred Laubmann sah in seinem Werk Die Vögel von Paraguay den Goldbrauentyrann als weit verbreitete Art an.[10]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Steven L. Hilty Birds of Venezuela. 2002, Princeton University Press, ISBN 978-0-691-09250-8, S. 618.
- ↑ a b c Robert S. Ridgely, Guy Tudor, William L. Brown: The Birds of South America: The Suboscine Passerines. University of Texas Press, 1994, ISBN 978-0-292-77063-8, S. 615.
- ↑ Félix de Azara (1805), S. 118–129
- ↑ Louis Pierre Vieillot (1818), S. 458
- ↑ Hugh Edwin Strickland (1844), S. 414
- ↑ Satrapa The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
- ↑ icterophrys The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
- ↑ Walter Edmond Clyde Todd (1937), S. 253
- ↑ septentrionalis The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling
- ↑ Alfred Laubmann (1940), S. 85–86.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Félix de Azara: Apuntamientos para la historia natural de los páxaros del Paragüay y Rio de la Plata. Band 2. Impr. de la viuda de Ibarra, Madrid 1805 (biodiversitylibrary.org).
- Alfred Laubmann: Die Vögel von Paraguay. Band 2. Strecker und Schröder, Stuttgart 1940, S. 85–86 (google.de).
- Hugh Edwin Strickland: Description of several new or imperfectly-definied Genera and Species of Birds. In: The Annals and magazine of natural history; zoology, botany, and geology (being a continuation of the 'Magazin of Botany and Zoology,' and of Loudon and Charlesworth's 'Magazine of Natural History'). Band 13, Nr. 86, 1844, S. 409–421 (biodiversitylibrary.org).
- Walter Edmond Clyde Todd: New South American Birds. In: Annals of the Carnegie Museum. Band 25, 1937, S. 243–255 (englisch, biodiversitylibrary.org).
- Louis Pierre Vieillot: Nouveau dictionnaire d'histoire naturelle, appliquée aux arts, à l'agriculture, à l'économie rurale et domestique, à la médecine, etc. Par une société de naturalistes et d'agriculteurs. Band 21. Deterville, Paris 1818 (biodiversitylibrary.org).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Satrapa icterophrys in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2023.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2018. Abgerufen am 29. Dezember 2023.
- Goldbrauentyrann (Satrapa icterophrys) bei Avibase
- Goldbrauentyrann (Satrapa icterophrys) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Goldbrauentyrann (Satrapa icterophrys)
- Yellow Browed Tyrant (Satrapa icterophrys) in der Encyclopedia of Life. (englisch).