Gorno Jabolčište
Gorno Jabolčište Горно Јаболчиште | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Nordmazedonien | |||
Region: | Vardar | |||
Gemeinde: | Čaška | |||
Koordinaten: | 41° 43′ N, 21° 30′ O | |||
Höhe: | 1132 m. i. J. | |||
Einwohner: | 1.741 (2002[1]) | |||
Kfz-Kennzeichen: | VE |
Gorno Jabolčište (mazedonisch Горно Јаболчиште, albanisch Katund i Epërm) ist ein Dorf im zentralen Teil Nordmazedoniens, das zur Gemeinde Čaška gehört. Die nächstgelegene Stadt ist Veles. Durch das Dorf fließt der Fluss Topolka.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gorno Jabolčište war im Mittelalter ein christliches Dorf. Laut einem osmanischen Defter aus den Jahren 1568 und 1569 lebten im Dorf 30 Christen, welche jährlich 1690 Akçe an Steuern zahlten.[2]
Die französischsprachige Statistik Ethnographie des Vilayets d'Andrinople, de Monastir et de Salonique zählte im Jahr 1873 für Gorno Jabolčište 40 Haushalte mit 112 muslimischen Bulgaren (Pomaken).[3] Laut der Statistik des Ethnographen Wassil Kantschow aus dem Jahr 1900 zählte Gorno Jabolčište 350 Einwohner, welche sich allesamt als muslimische Albaner deklarierten.[4]
Im Jahr 1907 gelang es dem serbischen Wojwoden Vasilije Trbić, die einheimischen Albaner und insbesondere ihren Führer Durmiş ağa für eine Zusammenarbeit mit der serbischen bewaffneten Propaganda in Makedonien zu gewinnen.[5]
1927 führte der deutsche Forscher Leonhard Schultze Gorno Jabolčište auf seiner Karte Mazedoniens auf und ordnete es als ein albanisches Dorf ein.[6] Laut der letzten Volkszählung von 2002 lebten in Gorno Jabolčište 1741 Einwohner, davon 1727 Albaner und 14 andere.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung Mazedonien 2002. In: Staatliches Statistikbüro. Abgerufen am 2. Juni 2021 (englisch, PDF-Datei, 2,18 MB).
- ↑ Stoilko Andreevski: Во селото Јаболчиште пред пет века живеело христијанско население (dt. In Jabolčište lebten vor fünf Jahrhunderten christliche Einwohner), duma.mk, 22. Juni 2017 (mazedonisch)
- ↑ Македония и Одринско: Статистика на населението от 1873 г., Makedonisches Wissenschaftliches Institut, Sofia, Makedonische Bibliothek № 33, 1995, ISBN 954-8187-21-3, 182–183. (bulgarisch)
- ↑ Василъ Кѫнчовъ: Македония. Етнография и статистика (zu dt. Makedonien. Ethnographie und Statistik), Българското книжовно дружество, 1900. ISBN 954430424X. S. 157 (bulgarisch)
- ↑ Војвода Василије Трбић, Мемоари. Казивања и доживљаји војводе велешког, књига прва, Београд, 1996, S. 107-108, 117-118, 122. (serbisch)
- ↑ Leonhard Schultze-Jena, Leonhard Siegmund: Die volkliche Zugehörigkeit der Dörfer im skopischen Feld zu seiten des Vardar in der letzten Zeit der türkischen Herrschaft in Makedonien: Landschafts- und Kulturbilder. Gustav Fischer, Jena, 1927.