Haarstrangwurzeleule
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Haarstrangwurzeleule | ||||||||||||
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Haarstrangwurzeleule | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gortyna borelii | ||||||||||||
(Pierret, 1837) |
Die Haarstrangwurzeleule (Gortyna borelii) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Falter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flügelspannweite der Falter variiert zwischen 42 und 58 Millimetern.[1][2] Die relativ großen Falter besitzen bräunlich gefärbte Vorderflügel mit drei markanten weißen Makeln in der Diskalregion.[3] Die Hinterflügel sind weißlich gefärbt.
Raupe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erwachsene Raupen sind gelb bis hellbraun gefärbt und besitzen schwarze Flecke.[3] Der Kopf ist orange-rot.[3]
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Haarstrangwurzeleule ist in Europa weit verbreitet, aber nur lokal vorkommend und selten.[2] Die Schmetterlingsart findet man auf Feuchtwiesen mit Haarstrangvorkommen. In England kommt sie nur an der Küste von Kent und Essex vor. In Deutschland kommt die Schmetterlingsart ebenfalls nur lokal vor, beispielsweise in den Rheinauen südlich von Mannheim und im Hockenheimer Rheinbogen.[4][5]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die univoltinen Falter sind dämmerungs- und nachtaktiv.[2] Die Flugzeit dauert von Ende August bis Anfang Oktober.[6] Die Raupen ernähren sich ausschließlich vom Echten Haarstrang (Peucedanum officinale), einem hochwüchsigen Doldenblütler.[2][1][4][5] Die Eier werden im Herbst an den Futterpflanzen abgelegt. Die Art überwintert als Ei.[2] Die Raupen schlüpfen im Spätfrühjahr.[2] Anfangs minieren sie an den Stängeln. Später vergraben sich die Raupen und bohren am Wurzelwerk der Haarstrangpflanzen.[2]
Gefährdung und Schutzmaßnahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schmetterlingsart ist europaweit streng geschützt.[3][4][6] Die Art ist auf ihre Futterpflanzen angewiesen. Als Schutzmaßnahmen werden Wiesen, auf welchen der Falter vorkommt, von der Mahd ausgenommen.[4][2] Des Weiteren bedrohen Überflutungen der Wiesen (an der englischen Küste durch Meereshochwasser, in Südwestdeutschland durch Flußhochwasser) die Raupen und somit die gesamte Schmetterlingspopulation. Als Schutzmaßnahme werden Haarstrangpflanzen an hochwassersicheren Standorten angepflanzt und einzelne Raupenpopulationen umgesiedelt.[4]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Fisher's Estuarine Moth Gortyna borelii. www.ukmoths.org.uk, abgerufen am 14. Februar 2017.
- ↑ a b c d e f g h Fisher's estuarine moth Gortyna borelii lunata. Joint Nature Conservation Committee, abgerufen am 14. Februar 2017.
- ↑ a b c d Gortyna borelii PIERRET, 1837 - Haarstrangwurzeleule. Lepiforum e.V., abgerufen am 14. Februar 2017.
- ↑ a b c d e Haarstrangeule lebt in Wiesen. Hockenheimer Tageszeitung, 25. Mai 2009 .
- ↑ a b Informationstafel "Der Auwald im Naturschutzgebiet „Backofen – Riedwiesen“, Baden-Württemberg Regierungspräsidium Karlsruhe; Stadt Mannheim
- ↑ a b Gortyna borelii. www.schmetterlinge-deutschlands.de, abgerufen am 14. Februar 2017.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gortyna borelii bei Fauna Europaea
- www.leps.it – Fotos