Gos (Fils)
Gos | ||
Gos-Wasserfall, wachsender Kalktuff | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2382132 | |
Lage | Schwäbische Alb
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Fils → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Quelle | des Oberlaufs Impferlochbach: südwestlich von Unterdrackenstein im Waldgebiet „Impferloch“ 48° 33′ 19″ N, 9° 39′ 39″ O | |
Quellhöhe | des Impferlochbachs: ca. 660 m ü. NHN | |
Mündung | in Bad Ditzenbach-Gosbach von rechts in die FilsKoordinaten: 48° 34′ 51″ N, 9° 40′ 52″ O 48° 34′ 51″ N, 9° 40′ 52″ O | |
Mündungshöhe | ca. 520 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | ca. 140 m | |
Sohlgefälle | ca. 35 ‰ | |
Länge | 4 km[2] mit längerem OL Impferlochbach | |
Einzugsgebiet | 19,213 km²[2] |
Die Gos ist ein 3,8 km langer Bach im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg, der südwestlich von Unterdrackenstein am Rande des Waldgebietes „Impferloch“ entspringt. Er ist ein rechter Zufluss der Fils.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name ist eine Rückbildung aus dem Ortsnamen Gosbach, welcher 'Sturzbach' bedeutet und Bezug auf den Gos-Wasserfall nimmt.[3]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Haupttal der Gos beginnt in diesem Waldgebiet und zieht zunächst nordöstlich; der hier fließende, auf bis etwa 660 m ü. NHN entstehende Bach heißt zunächst Impferlochbach. Nach weniger als einem Kilometer läuft ihm vom rechten Talhang die merklich kürzere Gos aus dem Weiler Unterdrackenstein zu, der auf einer über 20 Meter mächtigen Kalktuffterrasse erbaut ist, den sie hier in Quellnähe abgelagert hat. Die Gos fließt von ihrer Quelle am unteren Hang durch den kleinen Ort zur Terrassenkante und stürzt als Wasserfall über die Wand hinab.
Das kalkhaltige (kohlensäurehaltige) Wasser verfängt sich im Bewuchs der Nässe und Kalk liebenden Laubmoose.[4] Die anfangs matschige Kalksubstanz trocknet allmählich und bildet schöne Kalktuff-Polster. Die Moospflanzen wachsen weiter. Nach der Sturzmulde fließt das Wasser in kleinen von Kalktuff gebildeten Stufen in die Talsenke bis zu Vereinigung mit dem Impferlochbach.
In kalten Wintern kann es vorkommen, dass der Gos-Wasserfall bizarre Eisgebilde formt. Ein schon an der Quelle abgezweigter unterirdischer Lauf durch den Weiler mit Namen Mühlbach mündet bald danach in den nun Gos genannten Hauptbach. Am Ostrand des Weilers entsteht ein weiterer kurzer rechter Zufluss an der Mühlrainquelle.
Nach etwa der Hälfte ihres Laufes biegt die Gos kurz vor dem Zufluss zweier weitere Hangquellzuläufe mit über einem halben Kilometer Länge aus einem Seitentalstutzen langsam auf Nordlauf. Auf ihrem Weg durch das Gosbachtal wird sie außer von solchen Hangquellzuflüssen des Albtraufs auch von Quellen in ihrer Aue gespeist. Im Gemeindeteil Gosbach von Bad Ditzenbach mündet sie auf etwa 520 m ü. NHN von rechts kurz vor der Flussbrücke in die obere Fils.
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Eisgebilde am Gos-Wasserfall
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Gos-Wasserfall im Winter
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Aus Kalktuff im Gosbach gebildete Stufen nach dem Drackensteiner Wasserfall
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lauf und Einzugsgebiet der Gos auf Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Lauf und Einzugsgebiet der Gos auf Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 171 Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1961. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
- ↑ a b Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 185, „Gos“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Der im Wasser gelöste Kalk kann unter verschiedenen chemischen und physikalischen Bedingungskonstellationen wieder ausfallen. Siehe z. B. Calciumcarbonat