Gotō Chūgai
Gotō Chūgai (japanisch 後藤 宙外; geboren 27. Januar 1867 in der Provinz Ugo;[A 1] gestorben 12. Juni 1938 in Kitaaizu, Präfektur Fukushima) war ein japanischer Schriftsteller vom Ende der Meiji-Zeit bis zum Beginn der Shōwa-Zeit.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gotō Chūgai machte seinen Studienabschluss an der „Tōkyō Senmon Gakkō“ (東京専門学校), der Vorläufereinrichtung der Waseda-Universität. Mit „Ari no Susabi“ (ありのすさび) 1895 erlangte er in der Literaturwelt Anerkennung. Er schrieb zunächst Werke, die eher ernste Romane und Gesellschaftsromane waren, wandte sich dann aber allmählich einem Kenyūsha-Stil[A 2] zu.
Später, als der Naturalismus an Macht gewann, widersetzte Gotō sich ihm, schrieb antinaturalistische Rezensionen und gründete die „Literary Innovation Society“ (文芸革新会, Bungei kakushin-kai), um ihn zu kritisieren. Während dieser Zeit, im Jahr 1899, wechselte er zum Verlag Shunyōdō (春陽堂) und wurde Chefredakteur der Romanreihe „Shin Shōsetsu“ (新小説). Mit großem Bedacht schrieb er unter anderem über Natsume Sōsekis „Kusamakura“ (草枕) und Tayama Katais „Futon“, zog die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich, die einen Einfluss auf die Zeit hatten. In seinen späteren Jahren kehrte er in seine Heimatstadt zurück und widmete sich mit viel Energie der archäologischen Forschung.
Zu Gotōs Werken gehören die Werksammlung „Susono“ (裾野) 1909, die Kritiksammlung „Hi-Shizenshugi“ (非自然主義) – „Gegen den Naturalismus“ 1908 und die Memoiren „Meiji Bundan Kaikoroku“ (明治文壇回顧録) – etwa „Auf der Bühne der Meiji-Zeit, Erinnerungen“ 1936.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heute Teil der Präfektur Akita.
- ↑ Kenyūsha (硯友社風) war eine literarische Gesellschaft, die im Februar 1885 von Ozaki Kōyō, Yamada Bimyō, Ishibashi Shian (石橋 思案; 1867–1927) und Maruoka Kyūka (丸岡 九華; 1865–1927) gegründet worden war. Später schlossen sich Kawakami Bizan, Iwaya Sazanami, Hirotsu Ryūrō, Emi Suiin (江見 水蔭; 1869–1934) und andere an. Sie gaben die Zeitschrift „Garakuta Bunko“ (我楽多文庫) heraus. Mit ihrem realistischen Schreibstil und ihren realistischen Methoden war sie im 20. Jahrhundert einflussreich in der Literaturwelt, löste sich jedoch im Oktober 1903 mit Ozakis Tod auf.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- S. Noma (Hrsg.): Gotō Chūgai. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. ?.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biographien Gotō Chūgai in der Kotobank, japanisch
Personendaten | |
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NAME | Gotō, Chūgai |
ALTERNATIVNAMEN | 後藤 宙外 (japanisch); Gotō, Toranosuke (wirklicher Name); 後藤 寅之助 (wirklicher Name, japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 27. Januar 1867 |
GEBURTSORT | Provinz Ugo |
STERBEDATUM | 12. Juni 1938 |
STERBEORT | Kitaaizu (北会津村), Präfektur Fukushima |